Zur öffentlichen Vorstellung der Kandidatin zur Bürgermeisterwahl am 6. Februar fand sich am Sonntagabend nur eine kleine Schar interessierter Bürger in der Halle von Dettighofen ein. Der Gemeindewahlausschuss hatte per Gemeindeblatt zur offiziellen Präsentation der einzigen Kandidatin – Bürgermeisterin Marion Frei – eingeladen. Es war zu erwarten, dass sich bei einer fehlenden Gegenkandidatur das Interesse für die Veranstaltung in Grenzen hält, zumal im Vorfeld die Amtsinhaberin einen ausführlichen Wahlflyer an die Haushalte verteilt sowie eine Wahlveranstaltung im Gasthof „Löwen“ abgehalten hatte.

Bürgermeister-Stellvertreter Markus Glattfelder führte durch die Vorstellung und gab der Kandidatin die amtlich vorgeschriebenen 20 Minuten zur persönlichen Vorstellung. Diese nutzte Marion Frei in gekonnter Manier und gab einen Rück- und Ausblick ihrer ersten Amtsperiode. Dabei sprach sie auch die vielen alltäglichen Dinge an, die ein Gemeindeoberhaupt in einer kleineren Gemeinde zu bewältigen habe.

Marion Frei wörtlich: „Es war und ist mir noch immer sehr wohl bewusst, dass dieses Amt nicht nur eine große Verantwortungsbereitschaft und Verlässlichkeit fordert, sondern viele Herausforderungen mit sich bringt. Ich bin davon überzeugt, dass mein Fachwissen, auch das zuletzt erlernte, die Verbundenheit zur Heimatgemeinde und meine große Motivation eine gesunde Mischung zur Ausübung dieses verantwortungsvollen Amtes ist.“

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Auf das Erreichte verwies die Rathauschefin in ihrer Bilanz, dies reiche von der Unterbringung von Flüchtlingen, der LED-Ausstattung der meisten Straßenlampen, Ausweisung und Schaffung von Bauplätzen in Dettighofen und Baltersweil sowie das Gewerbegebiet in Berwangen, der Optimierung des Kindergartens und der Schule, bis zur Errichtung eines Spielplatzes mit Bürgerbeteiligung, Schaffung der Voraussetzungen für den Fortbestand der Rettungswache, moderne Ausrüstung der Feuerwehr und des Bauhofes, dem Bau des genossenschaftlichen Dorfladens mit Bistro, Modernisierung diverser Wasserleitungen und einiges mehr.

Im Ausblick sieht Marion Frei die umfangreiche Sanierung und Erweiterung des Kindergartens im Kleinkinderbereich und um eine Mensa. Kostenpunkt: mehr als 1,3 Millionen Euro, davon sind 800.000 Euro an Förderungen zu erwarten. Die personelle Situation sehe mit der Neubesetzung des Hauptamtsleiterpostens durch eine junge Verwaltungsstudentin ab 1. März wieder besser aus, doch sei die Veränderung des Leiters des Rechnungsamtes, der fast zwei Jahrzehnte für die Gemeinde Dettighofen arbeitete, noch nicht gelöst.

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Einen Schwerpunkt im Bereich Ersatzbeschaffung ist die Förderantragstellung zur Ersatzinvestition eines neuen Gemeinde-Traktors mit Anbaugeräten insbesondere für Winterdienst und für Rückschnitts-Maßnahmen. Auch bei dieser Investition über 200.000 Euro hofft die Gemeinde auf einen positiven Förderbescheid. Verschiedene Maßnahmen in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Bereich Eichberg/Kirchholz und Albführen sind ebenfalls auf der Agenda.

Bürger stellen Fragen

Im Anschluss stellten die Zuhörer noch Fragen zur Erweiterung von Baugebietsausweisung in Dettighofen, Homepage-Aktualisierung, zur direkten Demokratie innerhalb der Gemeinde und dem Breitbandausbau im Kirchholz. Versammlungsleiter Markus Glattfelder bedankte sich am Schluss für die Organisation des Abends beim Leiter des Wahlausschusses Markus Helm und rief die Bürger auf, am 6. Februar mit einer guten Wahlbeteiligung das Amt des Bürgermeisters und die Demokratie insgesamt zu stärken.

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