Mehr als vier Jahre nach Planungsbeginn, vier Jahre nachdem der Jestetter Gemeinderat beschlossen hat, eine neue Mensa zu bauen, und zweieinhalb Jahre nach Baubeginn wurde diese nun eröffnet. Von Anfang an hatte die neue Mensa mit Problemen zu kämpfen: Handwerkermangel, Materialbeschaffung, Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und galoppierende Preisentwicklung. „Dieser Bau hat dem Planungsbüro, unserem Ordnungsamt, aber auch den ausführenden Baufirmen einiges abverlangt und ist sicherlich für das eine oder andere graue Haar verantwortlich“, sagte Bürgermeister Dominic Böhler bei der Einweihungsfeier.
Ursprünglich war geplant, die Mensa in die Gemeindehalle zu integrieren. Doch das Projekt Mensa, vor etlichen Jahren mit 20 Schülern begonnen, ist deutlich über diese Dimension hinausgewachsen und brauchte eine alternative Planung. Die große Raumnot bewegte die Gemeinderäte, zusätzliche Räume für den Unterricht, die Volkshochschule und die Ganztagsbetreuung zu schaffen.

Und nun ist es geschafft. Das DRK-Team um Annette Mangeon bereitet an jedem Schultag bis zu 150 Mahlzeiten zu. „Es wird dabei großen Wert auf ein qualitativ hochwertiges Essen gelegt, weshalb so viel wie möglich frisch zubereitet wird“, erklärte Böhler weiter. Bei der Planung des Gebäudes wurde ein großes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit gelegt, weshalb der selbst produzierte Strom gleich für Mensa und den Schulbetrieb genutzt wird, führte der Bürgermeister aus.
Im Nachgang zum Bau der Mensa wurde auch der Schulhof neu gestaltet. Er biete nun zeitgemäße Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten für alle Altersklassen, so der Bürgermeister. In den vergangenen Wochen hatten Unbekannte allerdings bereits zweimal Schäden an der neuen Anlage verursacht, die sich auf etliche tausend Euro belaufen. „Daher muss sich die Gemeinde über eine Überwachung der Anlage Gedanken machen“, gab der zerknirschte Bürgermeister bekannt. Im Anschluss an die offiziellen Worte hatten die geladenen Gäste – Gemeinderäte, Planer und Handwerker – die Gelegenheit, das neue Gebäude auch von innen kennenzulernen und dabei den frisch zubereiteten Imbiss zu testen.