Ralf Göhrig

Eine Million Bäume für Baden-Württemberg plant der Gemeindetag mit seiner Aktion „1000 Bäume für 1000 Kommunen“. Damit wollen die Kommunen ein nicht nur symbolisches Zeichen setzten, sondern aktiv im Sinne des Klimaschutzes handeln. Vorgesehen ist es bis zum 25. April, dem Tag des Baumes, diese Bäume zu pflanzen.

Die Gemeinde Lottstetten hat mit der Pflanzaktion bereits begonnen und in der vergangenen Woche Duzende Hochstämme und Sträucher auf gemeindeeigenen Grundstücken gesetzt. Dabei haben auch Bürgermeister Andreas Morasch und Hauptamtsleiter Dominic Böhler selbst Hand angelegt. „Im Gemeindegebiet müssen aufgrund von Verkehrssicherung Bäume zurückgeschnitten beziehungsweise gefällt werden. Jedoch können sich die Lottstetter Einwohner sicher sein, dass für jeden gefällten Baum mindestens ein neuer Baum im Dorfgebiet gepflanzt wird“, versprach Morasch im Gespräch mit dieser Zeitung.

Bereits in den vergangenen Jahren wurde in Lottstetten tausende junger Bäume, hier Stieleichen, gesetzt.
Bereits in den vergangenen Jahren wurde in Lottstetten tausende junger Bäume, hier Stieleichen, gesetzt. | Bild: Ralf Göhrig

Der Bürgermeister versicherte, dass im Lottstetter Gemeindewald in den vergangenen Jahren nicht nur Bäume gefällt wurden, sondern auch dort, wo es keine natürliche Verjüngung gab oder nach Schadensereignissen, wie Sturm oder Käferbefall, Tausende junger Bäume gepflanzt wurden. In diesem Zusammenhang verwies der Bürgermeister auf den Umstand, dass Bäume lediglich in der Wachstumsphase Kohlendioxid speichern und daher aus klimapolitischer Sicht Bäume im Wald bei entsprechender Dimension auch gefällt werden müssen.

„Wir müssen uns klar machen, dass Holz ein natürlicher, heimischer und nachwachsender Rohstoff ist.“ Dabei dürften die Belange des Natur- und Artenschutzes allerdings nicht außer Acht gelassen werden. „Mir ist es wichtig, das Gleichgewicht zwischen Nutzung, Erholung und Naturschutz zu wahren“, ließ der Bürgermeister wissen.

Nun gelte es aber, die verlorenen Waldflächen zu ersetzen und die durch Käfer-, Pilzbefall oder sonstige Probleme zerstörten Bestände durch standortgerechte und klimastabile Baumarten zu bestücken. „Hier haben wir in unserem Förster und dem Kreisforstamt Waldshut die optimalen Begleiter unseres Waldes, die sich vorbildlich um den Gemeindewald kümmern“, stellte Andreas Morasch fest und gab zu wissen, dass im Verlauf des Winters in der Schalmenhalde noch deutlich mehr als 1000 Bäume gepflanzt werden. Und dann machen sich die Verwaltungsbeamten daran, den nächsten Baum zu setzen.