Manfred Dinort

Albbruck (tao) Im Zuge des Netzausbaus und der Erstellung neuer Masten durch die Netze BW GmbH (Stuttgart) sind ökologische Ausgleichsmaßnahmen erforderlich geworden. Und das soll in Form von Waldumbaumaßnahmen im Gemeindewald Albbruck geschehen. Die Gemeinde will dazu das Flurstück Nr. 1070 auf der Gemarkung Schachen, das westlich an das Naturschutzgebiet Mühlbachtal grenzt, zur Verfügung stellen. Es handelt sich um eine Fläche von 642 Quadratmetern.

Laut Forstamt stellt die Fichte hier ein naturfernes Element dar, weil der Standort ein typischer Buchenstandort ist. Anstelle der Fichtenmonokultur soll daher ein naturnaher Eichenwald entstehen, der die Fläche ökologisch aufwertet. Für die Bereitstellung der Fläche erhält die Gemeinde eine Ausgleichszahlung in Höhe von 3040 Euro. Aus Sicht der Forstbehörden, so Bürgermeisterstellvertreter Günter Kaiser in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, sei die Maßnahme, die mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist, durchaus sinnvoll. Laut der Kalkulation der Forstbehörde belaufen sich die Kosten der Waldumbaumaßnahmen auf 37 140 Euro je Hektar.

Gemeinderat Lorenz Schäfer (CDU) meinte dazu, er habe das Gefühl, dass zu wenig entschädigt werde, da die gesamte Bewirtschaftung auf die Gemeinde abgewälzt werde. CDU-Fraktionssprecher Claus Schlachter stellte die Frage, ob für das Stellen der Masten Ausgleichsmaßnahmen erforderlich seien. "Man kann auch alles übertreiben", monierte er. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag der Rechnungsamtsleiterin Sonja Dahlmann zu, neu mit der Netze GmbH zu verhandeln und die Abstimmung zu vertagen.