Wo ist Dirk Brünker? Auch knapp zwei Monate nach Verschwinden des Villingers gibt es auf diese Frage keine Antwort, obgleich Hunderte von Polizisten die Gegend, Taucher die Brigach, freiwillige Helfer Felder und Mantrailer mit Hunden Wälder durchkämmten.

Brünker bleibt spurlos verschwunden, daran ändert auch die erneute Suche am Dienstag, 14. Februar, nichts. Sie sei „negativ“ verlaufen, teilte ein Polizeisprecher mit. Auch am Tag des Geburtstages von Brünker gibt es also keine Spur.

Suche auf der „Wanne“

Am Vormittag des 14. Februars untersuchte die Polizei einen Bereich zwischen dem Aussichtsturm an der Schwenninger Steig und dem Wohngebiet „Wanne“. Den wollten die Beamten bereits vergangene Woche inspizieren, sie kamen aber nach der Suche am Magdalenenberg nicht mehr dazu.

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Erneut seien rund 60 Beamte an der Suche beteiligt gewesen. Auf der „Wanne“ sei bislang vor allem das Gebiet beim Turm abgegangen worden. Nun wurde der Bereich auf das komplette Wäldchen ausgedehnt.

In welche Richtung verschwand Dirk Brünker?

Problematisch für die Polizei ist bisher vor allem, dass völlig unklar ist, in welche Richtung sich Brünker am 23. Dezember, dem bisher letzten Tag, als er gesichtet wurde, bewegt haben könnte. Das nahm nun auch die Familie von Dirk Brünker zum Anlass, auf einer neuen Facebookseite ‚Bitte findet Dirk Brünker die bisherigen, aber auch neue Informationen zusammenzutragen, die es aus ihrer Sicht gibt.

Neue Facebookseite der Familie

So konzentrierte sich die Suche anfangs auf Grüningen, weil dort ein Funkmast ein Signal von Dirk Brünkers Handy aufgenommen haben soll. Die Familie betont, dass ein Aufenthalt dort nicht ausgeschlossen werden kann, verweist aber auch darauf, dass zwei befragte Zugführer sich ziemlich sicher seien, dass der Villinger nicht an Bord der Züge war. Auch ein Taxifahrer konnte sich nicht erinnern, Brünker dorthin gefahren zu haben.

Das bisher letzte Zeichen: 23. Dezember, 20.25 Uhr

Minutiös zeichnet die Familie den Weg von Dirk Brünker am 23. Dezember nach. Nach 19 Uhr war er auf jeweils ein Bier im „Rebstock“, danach im „Ratzennest“, dann im „Ott“. Um 20.15 Uhr verließ er das „Ott“, die letzte Sichtung war dann um 20.25 an der Ecke Berthold-/Färberstraße. Dann verlor sich seine Spur. Es ist völlig unklar, ob er den Weg nach Hause in Richtung Warenburgstraße einschlug, ob er in Richtug Innenstadt umkehrte oder ob er irgendwann von einem Auto mitgenommen wurde. Jeder kleine Hinweis oder Beobachtungen könnten helfen, appellieren die Brünkers an mögliche Zeugen.

Das trug Dirk Brünker

Die Familie zeigt auch, was Dirk Brünker am Tag seines Verschwindens trug: eine dunkle Jeans, ein grüner Parka und ein blaues Sweatshirt mit hellen Streifen.

Die nächste Suchaktion ist am Donnerstag, 23. Februar, geplant. Voraussichtlich soll dann im Bereich Brigachtal und dem Donaueschinger Ortsteil Grüningen gesucht werden. In diesem Gebiet war Brünkers Handy zuletzt geortet worden. Bei vorausgegangenen Suchaktion in diesem Bereich war allerdings nichts gefunden worden.

Die Suche der Polizei konzentriert sich dagegen derzeit auf zwei Züge, die in Richtung Donaueschingen unterwegs waren.