Wie problematisch die Corona-Jahre 2020 und 2021 waren, wird nun am Beispiel der VS-Stadtverwaltung deutlich. Das Rathaus legt eine Zwischenbilanz vor und erklärt auch, wie sich die Verwaltung für die Bürger neu aufgestellt hat bei der Virus-Bekämpfung.

Hunderte von Ausfalltagen sind zu verkraften

Genau 385 Ausfalltage musste die Stadtverwaltung des Oberzentrums jetzt in einem Monat in Folge von Corona wegstecken. Das ist einerseits der Spitzenwert in einer monatlichen Darstellung des Rathauses. Das Besondere an dieser Nachricht: Der am stärksten belastete Monat ist der Januar 2022.

Melanie Rombach verabreicht am 5. März Yvonne Hauser ihre erste Impfung mit dem neuen Impfstoff Novavax.
Melanie Rombach verabreicht am 5. März Yvonne Hauser ihre erste Impfung mit dem neuen Impfstoff Novavax. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Im Klinikum gilt bislang der Dezember 2021 als schwierigste Phase der Corona-Bekämpfung. 123 Patienten wurden damals auf der gesonderten Station in Donaueschingen von speziellen Teams behandelt. Dieser Wert wurde bis heute zuletzt nach Fastnacht knapp nicht erreicht. Im Dezember 2021 hatte die Verwaltung 339 Ausfalltage abzufedern.

Weshalb Projektfortschritt auch gehemmt war

Die Verwaltung räumt in einem Positionspapier ein, dass während der vergangenen beiden Jahre manche Projekte in der Folge der Belastungen länger gedauert haben könnten als geplant. Betont wird in dem Text von einer Rathaus-Sprecherin, dass in der Viruskrise zahlreiche zusätzliche Aufgaben hinzugekommen seien.

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Die Stadtverwaltung hat sich demnach neu aufgestellt bei der Beschaffung von Ausstattungen wie Masken, Schutzkleidung und anderen Utensilien, die während der Corona-Krise immer wieder schwer beschaffbar waren.

Matthias Lachnit ist stellvertretender Leiter des Impfstützpunkts in Villingen – hier auf einem Foto von Anfang März.
Matthias Lachnit ist stellvertretender Leiter des Impfstützpunkts in Villingen – hier auf einem Foto von Anfang März. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Diese Herausforderungen erklären auch den Handlungsdruck, unter dem die Verwaltung bei der Aufrechterhaltung von öffentlichen Versorgungs-Einrichtungen steht. Zum Jahreswechsel wurden in Villingen-Schwenningen deshalb die kommunalen Schnelltestcenter in Villingen und Schwenningen geschlossen. Das mittlerweile privat bevorratete Angebot betrachte das Rathaus als qualitativ gut, heißt es in dem Papier weiter.

Was jetzt schließen muss und wann genau

Dem Handlungsdruck fallen nun Ende März auch weitere Einrichtungen anheim: So bestätigte Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes, dass das Kreisimpfzentrum in VS am Neuen Markt und alle anderen Impfzentren des Landkreises zum Monatsende März schließen werden. Dies wird auch mit der stark nachlassenden Inanspruchnahme von Impfangeboten begründet.

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Laut Heike Frank gebe es allerdings weiterhin ein mobiles Impfteam in der Region, das Impfungen anbieten könne. Geimpft wird auch Ende März 2022 im Landkreis. In den Pflegeheimen der Region schützen sich aktuell viele Bewohner mit einem zweiten Booster, der den Hochbetagten angeboten wird. Ausbrüche in Pflegeheimen gab es zuletzt kaum noch mit einer Ausnahme. In einer Furtwanger Einrichtung kam es Anfang März serienweise zu Neuinfektionen von Bewohnern und Mitarbeitern.

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