Yazici ist seit dieser Woche im Besitz der Deutschen Staatsbürgerschaft. Diese hatte er bereits vor zwei Jahren für ein Filmprojekt in Amerika beantragt. Eher zufällig trudelte das Dokument genau jetzt ein, rechtzeitig vor der OB-Wahl. Diese Chance möchte er nun nutzen und unter seinem Künstlernamen am 7. Oktober auf den Stimmzetteln stehen.

Seine Bewerbung hat der Schwenninger Gastronom noch nicht abgegeben. Am kommenden Montag will er sich beim Bürgeramt über die Formalitäten informieren und sich dann bewerben. Ganz neu ist sein Anliegen nicht. Anfang des Jahres kündigte er gegenüber dem SÜDKURIER an, dass er sich vorstellen könne, sich als Gemeinderat zu engagieren.

Yazici hatte damals über Facebook lautstark die Parkplatzsituation in der Stadt angeprangert. Knapp 80 000 Nutzer hatten sein Video gesehen. Viele Nutzer hätten ihn aufgefordert, bei der OB-Wahl zu kandidieren. Das war aufgrund der fehlenden Staatsbürgerschaft bislang nicht möglich.

Mit dem neuen Ausweis im Rücken steht seinem Vorhaben nun aber nichts mehr im Wege. "Die 100 Unterschriften sind das kleinste Problem. Das werden sicher viel mehr", sagt der 47-Jährige selbstbewusst. "Ich habe gute Chancen", auch da ist er sich sicher. Damit sein Vorhaben erfolgreich wird, hat er sich einen "Plan B" zurechtgelegt. Dieser werde vor der Wahl im Internet auftauchen, verrät er. Mehr Details wollte er aber nicht preisgeben.

Inhaltlich möchte sich Yaziki auf Themen Jugendförderung, Schulen und Hochschulen konzentrieren. Bereiche, die für eine florierende Stadt elementar seien. Auch die Parkplatzsituation soll mit großen Parkflächen und Parkhäusern verbessert werden. Wirtschaftsflüchtlingen, die sich nicht einbringen und ihre neue Heimat nicht schätzen, möchte der Unternehmer – der selbst Geflüchtete beschäftigt und fördert – in andere Städte verlegen.