Auch wenn das Unterkirnacher Hallenbad Aqualino jetzt geschlossen ist, will eine Gruppe Befürworter in Sachen Wiedereröffnung weiter am Ball bleiben.
Bereits im Oktober hatte sich die Gruppe an Landrat Sven Hinterseh gewandt, um auf die Problematik immer mehr schließender Bäder aufmerksam zu machen. Ein Ort für Gesundheits- und Schwimmkurse sowie ein sozialer Treffpunkt für Jung und Alt in der Gemeinde fehle jetzt, betonten sie. Damals schlugen sie auch einen landkreisweiten Aktionsplan vor.
Gespräch mit allen Abgeordneten
Mit diesem einen Gespräch wollten es Cornelia Conzelmann, Nina Benz-Trieschmann und Monika Buschmann nicht bewenden lassen. Seither sprachen sie bei allen Bundes- und Landespolitikern der Region vor, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Auch an das Kultusministerium richteten sie ein Schreiben. Das Kultusministeriums verwies auf die Verantwortlichkeit der Gemeinden für das Schulschwimmen.
Dass in Unterkirnach seit der Schließung des Aqualino im September kein Schwimmunterricht stattfinde, bedauert Cornelia Conzelmann sehr.
Doch, was kann das noch bewirken, wo doch das Aqualino geschlossen ist und der Gemeinderat jüngst signalisierte, sich eher mit einer Nachfolgelösung als einer Wiedereröffnung befassen zu wollen?
„Alle Politiker können unsere Enttäuschung über die Schließung des Bades nachvollziehen“, berichtet Cornelia Conzelmann. Auch ihr Fokus liege auf dem Erwerb der Schwimmfähigkeit der Kinder.
„In unseren Gesprächen war uns vor allem auch wichtig, dass der politische Diskurs bezüglich zunehmender Badschließungen verstärkt stattfindet.“ Unterkirnach stehe nur stellvertretend für alle Bäder.
Bad wichtige Einrichtung für die Lebensqualität
Monika Buschmann weist im Gespräch darauf hin, dass das Bad auch eine wichtige Einrichtung für die Lebensqualität der älteren Generation, in ihrem Fall für die Mitglieder der Rheuma-Liga sei.
Man sei bereit, sich zu engagieren. Durch die Beteiligung am Weihnachtsmarkt und zuletzt einen Kuchen- und Plätzchenverkauf habe man mehr als 2.000 Euro für den Förderverein erwirtschaftet.
Konzept eines Schul- und Vereinsbades soll weiterverfolgt werden
Auch künftig wollen die Frauen weiter auf die Wichtigkeit des Anliegens hinweisen, kündigt Cornelia Conzelmann an. Der Erhalt der Infrastruktur, Attraktivität bei der Anwerbung von Fachkräften und der Dorffriede durch transparente Entscheidungen seien weitere wichtige Gesichtspunkte.
Das Konzept eines Schul- und Vereinsbades soll weiterverfolgt und konkretisiert werden. Politik bedeute Diskurs und Gespräche. Dafür wolle man auch in Zukunft sorgen.