Mehrere Notrufe erreichten am frühen Samstagabend, 3. Juni, das Lagezentrum des Polizeipräsidiums Freiburg. Der Grund jeweils derselbe: Der Fahrer eines grünen Renault Laguna mit französischem Kennzeichen sorgt auf den Straßen für Chaos – und Gefahr.

Laut Polizei schilderten erste Meldungen von der B31 im Bereich Titisee, dass das Fahrzeug zum Teil mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr und sogar mehrfach im Überholverbot überholte und hierbei sogar in gefährlicher Weise den Gegenverkehr und die überholten Fahrzeuge konkret gefährdete.

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Ein Streifenwagen des Polizeireviers Titisee-Neustadt versuchte daraufhin, sich dem Fahrzeug anzunähern, welches sich laut Beschreibung in Richtung Freiburg bewegte.

Am unteren Talhausgang des Höllentals im Bereich Buchenbach/Himmelreich konnte das beschriebene Auto von der Streife gesichtet werden. Er zeigte weiterhin eine völlig gefährliche Fahrweise und bewegte sich auch bei den zum Teil hoch gefährlichen Überholmanövern mit einer stark überhöhten Geschwindigkeit.

Flucht vor der Polizei

Die Polizisten versuchten, den Fahrer mittels Blaulicht und Anhaltesignalen zu stoppen und zu kontrollieren. Das gelang allerdings nicht. Der Fahrer beschleunigte laut Polizei auf bis zu 180 Stundenkilometern, raste davon und bewegte sich weiter auf Freiburg und die Tunnel der B31 zu. Offensichtlich kam es vor und in den Tunneln zu weiteren massiven Gefährdungen und sogar einzelnen Unfällen, bei denen das Fahrzeug andere Autos streifte.

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Nach weiteren gefährlichen Situationen auf der Fahrt über die B31 in Freiburg, zwischen Schützenalleetunnel, Leo-Wohleb-Straße und Schreiberstraße, konnte das Fahrzeug schließlich – nach umfahren einer Kontrollstelle im Bereich der Kronenbrücke – auf dieser gestoppt werden. Dabei sei das Auto nicht nur mit einem Streifenfahrzeug, sondern auch mit dem Fahrzeug eines zuvor unbeteiligten Verkehrsteilnehmers kollidiert.

Hierbei seien Fahrer und Beifahrer des flüchtenden Fahrzeuges, aber auch einer der eingesetzten Polizisten verletzt worden. Nur dem Zufall sei es laut Polizei zu verdanken, dass alle Verletzungen vergleichsweise glimpflich ausfielen.

Neben dem dringenden Verdacht, dass der Fahrer unter Einfluss berauschender Mittel stand, stehen Fahrer und Beifahrer unter dem Verdacht, dass weitere Straftaten im Zusammenhang mit der Fluchtbewegung des Fahrzeuges stehen. Entsprechende Ermittlungen gegen den Fahrer des Fahrzeuges sind bereits seit Längerem in Gang. Der 31-jährige Fahrer und sein 34-jähriger Beifahrer konnten noch vor Ort festgenommen werden.

Freiburger Polizei sucht Zeugen

Die Verkehrspolizeiinspektion Freiburg (Tel.: 0761 882-3100) hat die Ermittlungen zu der riskanten Fahrt übernommen und nimmt Hinweise zu den gefährlichen Fahrmanövern, beteiligten Fahrzeugen oder möglichen Folgeunfällen entgegen. Es wird davon ausgegangen, dass es viele weitere wichtige Zeugen und gegebenenfalls sogar Geschädigte aus weiteren leichten Kollisionen auf der Fahrt gibt und bittet diese Personen sich zu melden.