Max Eberl hat in der Aufregung um die jüngsten Aussagen von Uli Hoeneß nach eigenem Bekunden nie einen Rücktritt beim FC Bayern erwogen. „Mein Herz ist hier. Never ever dran gedacht, hier hinzuschmeißen. Dafür habe ich viel zu viel vor“, sagte der Sportvorstand des deutschen Fußballmeisters.

Ehrenpräsident Hoeneß hatte jüngst in einer TV-Talkrunde Meinungsverschiedenheiten in Transferfragen eingeräumt und Eberl attestiert, „ziemlich empfindlich“ zu sein. Später beteuerte der Bayern-Patron, er habe seinem Sportvorstand mit den deutlichen Aussagen nur helfen wollen.

„Wir reden ja von empfindlich“, erwiderte Eberl. „Empfinden heißt fühlen; für etwas bereit sein, zu kämpfen. Wenn du nicht fühlst, nur einen Job machst, wenn man das will, dann ist das sehr kalt.“ Viele Leute heutzutage überall auf der Welt agierten „kalt und rücksichtslos“, kritisierte er. „Für mich geht es darum: fühlen. Weil ich das, was ich tue, mit Leidenschaft tue, dafür brenne.“

Eberl: „Musste immer kämpfen in meinem Leben“

Eberl sagte vor dem Bundesliga-Heimspiel der Münchner gegen den Hamburger SV am Samstag (18.30 Uhr/Sky), dass er die Debatte hinter sich lassen wolle. „Ich möchte nicht bei Bayern München arbeiten, das ist nicht mein Ziel gewesen. Ich möchte bei Bayern München erfolgreich sein. Das ist das, wofür ich jeden Tag aufstehe. Das ist das, wofür ich jeden Tag kämpfe.“

Der 51-Jährige unterstrich: „Ich musste immer kämpfen in meinem Leben.“ Wie es ihm ganz persönlich in den vergangenen Tagen ging, das wollte Eberl explizit aber nicht verraten.

Nach den Hoeneß-Ratschlägen im „Doppelpass“ von Sport1 wurde der Manager auch gefragt, ob er sich künftig mehr mit dem langjährigen Bayern-Boss austauschen werde. „Ich wäre dumm, wenn ich sagen würde, ich würde nicht jeden Tag lernen und auch zuhören, was Menschen für Ratschläge und Gedanken haben“, antwortete Eberl. „Alles, was mir hilft, erfolgreich zu sein, das nehme ich natürlich an.“ (dpa)