Die Solidaritätsbekundungen aus Singen für die Menschen in der kriegsgebeutelten Ukraine halten weiter an. Auch am Montagabend fand in Singen am Poppele-Brunnen vor dem Rathaus eine Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine statt. Laut Polizeiangaben nahmen daran rund 30 Personen teil. „Wir haben 80 Jahre lang Frieden in Europa gehabt und dann passiert so etwas. Das ist unfassbar schrecklich, was dort passiert“, sagte Initiator Peter Adrian Gäng.

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Mit Kerzen in den Händen hätten die Teilnehmer in friedlicher Runde auf die kriegerischen Umstände in der Ukraine aufmerksam gemacht. „Wir wollten hier einfach ein Zeichen setzen“, so Gäng weiter. Auch für die Menschen in der Singener Partnerstadt, dem ukrainischen Kobeljaki. „Wir dürfen, auch wenn wir weit von diesem Krieg entfernt sind, nicht einfach nur zuschauen“, betonte Gäng.

Zahl der sogenannten Spaziergänger nimmt weiter ab

Dass sich die Teilnehmer für den Poppele-Brunnen als Ort der Mahnwache entschieden haben, sei laut Peter Adrian Gäng kein Zufall gewesen. Denn zeitgleich haben sich am Montagabend wieder sogenannte Spaziergänger getroffen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. „Der Poppele-Brunnen gehört den Singenern und nicht den Ewig-Gestrigen, die trotz des schrecklichen Krieges in der Ukraine Friede, Freiheit, keine Diktatur rufen“, sagte Gäng.

Laut Polizeiangaben haben am Montag rund 300 Menschen an dem Corona-Protestzug in Singen teilgenommen. Das Schema bleibe dabei laut Polizeisprecherin Katrin Rosental gleich: „Entgegen der Mahnwache hat sich erneut kein Versammlungsleiter zu erkennen gegeben.“ Was allerdings auffalle, sind sinkende Teilnehmerzahlen – und zwar im gesamten Landkreis. In Engen zählte die Polizei 42 sogenannte Spaziergänger. In Steißlingen, Radolfzell und Konstanz waren es 35, 230 beziehungsweise 250 Teilnehmer. Dabei waren allein in Singen am 24. Januar schon einmal über 2000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen.

Peter Adrian Gäng kündigte bereits an, dass auch am kommenden Montag, 14. März, wieder eine Mahnwache am Poppele-Brunnen gegen den Krieg in der Ukraine angemeldet sei.