Wer hätte das gedacht! Alexander Stenzel, Inhaber der Solarfähre „Insel Reichenau“, konnte am Montag, 22. August, wieder die Leinen los machen. Dabei hatte er die Saison 2022 wegen des Niedrigwassers schon für beendet erklärt.

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Doch die ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage über dem Bodensee und seinen Zuflüssen haben die Lage überraschend geändert. Der Pegel Konstanz stieg innerhalb von nur drei Tagen um fast 30 Zentimeter. Am Sonntag, 21. August, 13 Uhr, stand er bei 3,32 Meter und am Montagmittag bei 3,31 Meter. Am Donnerstagmittag waren es nur 3,03 Meter gewesen.

Das hat auch positive Auswirkungen auf die Fahrten der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). Die BSB-Kursschiffe könnten mit Ausnahme des Lindauer Ortsteils Bad Schachen wieder an allen Landestellen anlegen, so Sprecher Christopher Pape. Auch die Mitnahme von Rollstühlen und Fahrrädern sei vorerst wieder möglich.

Die Solarfähre in ihrem Becken auf Reichenauer Seite – auch dort war das Wasser Anfang August zu niedrig geworden.
Die Solarfähre in ihrem Becken auf Reichenauer Seite – auch dort war das Wasser Anfang August zu niedrig geworden. | Bild: Alexander Stenzel

Während die BSB-Schiffe noch bei deutlich weniger Wasser fahren können, braucht Stenzels Reichenauer Solarfähre einen Pegelstand von mindestens 3,20 Meter, damit die Zustiegsrampe zwischen den Anlegestellen und seinem Solarboot nicht zu steil für die Passagiere wird.

„Mit einem derart sprunghaften Anstieg haben wir nicht mehr gerechnet. Umso mehr freuen wir uns, die letzte Augustwoche auf dem Untersee zu verbringen“, sagte Stenzel. Das Wasser reiche voraussichtlich für einen problemlosen Fährbetrieb bis kommenden Sonntag, 28. August. „Wir bleiben auf Abruf“, so der Solarkapitän. Die Fähre verkehrt täglich von 10.28 Uhr (ab Reichenau) bis (17.30 Uhr) ab Mannenbach.

Viel Wasser ist aber auch jetzt noch nicht im See. Zum Vergleich: Am 22. August 2021 wurden am Pegel Konstanz 4,37 Meter gemessen.

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