„Ich bin positiv getestet worden, stehe unter Quarantäne und möchte diese Zeit bisher nicht missen“, schrieb Stefanie Zentner an den SÜDKURIER. Diese Aussage lässt mehr als staunen. Ein Zuckerschlecken sind die Symptome ja nicht gerade.

Glücklich durch viel Zuwendung und liebe Menschen

Doch Stefanie Zentner ist ein durchwegs positiv denkender Mensch und vor allem dankbar, denn: „Ich erfahre so viel Zuwendung durch liebe Menschen!“ Freunde und viele Bekannte stünden ihr bei, gingen für sie einkaufen, brächten ihr Essen und Naschereien und kämen für ein kleines Schwätzchen vorbei.

Dann lehnt sich Stefanie Zentner, mit Mundschutz ausgestattet, über den Fenstersims, während ihre Besucher in sicherem Abstand auf der Gasse stehen. Wenn man nicht wüsste, dass die sympathische Frau krank wäre, dann würde die heiter erfrischende Kommunikation zwischen Gasse und Wohnung an südländische Gepflogenheiten erinnern.

Zwei Musiker brachten ihr sogar ein Ständchen

„Ich werde reich beschenkt“, freut sich Stefanie Zentner. Zwei Musiker haben ihr sogar ein Ständchen gebracht. „Das alles geht so ans Herz. Die Erfahrungen möchte ich nicht missen“, stellt sie dankbar fest. Angst hatte sie, die nicht der Risikogruppe angehört, nicht.

Am 7. April hatte sie Kratzen im Hals und etwas Husten. Da sie in einem Gesundheitsberuf tätig ist, hat sie sich sofort bei ihrem Arbeitgeber gemeldet und wurde getestet. Ergebnis: positiv. „Da war ich schon etwas von den Socken“, meint Stefanie Zentner.

Sie will anderen Patienten und Helfern Mut machen

Sie bekam Fieber und hatte fünf Tage lang Gliederschmerzen. Die Folgen der Appetitlosigkeit nimmt sie mit Humor und kann diesem Umstand ebenfalls einen Vorzug abgewinnen: „Ich habe abgenommen“, meint sie mit einem kessen Augenzwinkern.

Stefanie Zentner ist allen Menschen, die sie so unglaublich unterstützten, dankbar. Mit ihrer Geschichte möchte sie Mut machen. Nicht nur den Patienten, sondern auch den Helfern.