Nach einer fast halbjährigen coronabedingten Pause nimmt der Wehrer Bürgerbus ab kommender Woche wieder Fahrt auf. Natürlich gelten für die Fahrgäste die allgemeinen Hygienemaßnahmen des öffentlichen Nahverkehrs, wie die Maskenpflicht. Für die Fahrer ist eine transparente Abtrennscheibe montiert. Hierdurch sind die Fahrer vom Tragen einer Schutzmaske befreit. Um die notwendigen Abstände einzuhalten, darf nur jeder zweite Sitz besetzt werden. Die Anzahl der Fahrgäste ist somit auf vier beschränkt. Vorrangig sollen Senioren befördert werden, die auf das Mobilitätsangebot in besonderem Maße angewiesen sind.

Wie Clemens Thoma, der für die Organisation des Bürgerbusbetriebs verantwortlich ist, im Gemeinderat berichtete, kam die coronabedingte Zwangspause just in einer Phase, in der die Nachfrage stetig wuchs. Zwischen 250 und 350 Bürger nutzen das Angebot mittlerweile im Monat. Vor allem die Anschaffung des neuen nutzerfreundlichen Busses im Mai 2019 kam bei den Wehrern an. Seitdem haben sich die Fahrgastzahlen mehr als verdoppelt. Auch auf Anregungen aus der Bürgerschaft sei die Stadt eingegangen, so Thoma. So seien einige Linienführungen verändert worden, um beispielsweise das Ärztehaus mit zwei Linien anfahren zu können.

Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember soll das Angebot nochmals erweitert werden: „Dann wollen wir auch Mittwochs fahren“, so Thoma. Die Betriebszeiten sind dann also Montags, mittwochs und freitags am Vormittag, sowie dienstags und donnerstags am Nachmittag. „Wir suchen deshalb noch mehr ehrenamtliche Fahrer“, ruft Thoma freiwillige Bürger zur Mitarbeit auf. Bislang wird der Bus von zehn Ehrenamtlichen gefahren.

Aus Sicht der Stadtverwaltung hat sich der Bürgerbus als innerstädtisches Verkehrsmittel etabliert. Auch ein weiterer Ausbau des Angebots sei bei entsprechender Nachfrage möglich. Auf mittlere Sicht sei vorgesehen, von den Fahrgästen ein angemessenes Beförderungsgeld zu erheben.

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