Armin Kipper aus Tiengen, in der Stadt bekannt als Antiquitätenhändler und ehemaliger Galerist, kann gleich zweimal seinen 75. Geburtstag feiern. Geboren wurde er am 21. Juni 1943 in Bestwien in Oberschlesien, durch Kriegswirren wurde er aber am 23. Juni registriert. 1945 mit zwei Jahre ging er mit seiner Großmutter auf die Flucht, seine Mutter folgte mit dem Pferdewagen. Zunächst kamen sie nach Österreich, wo Armin Kipper eingeschult wurde.
Familie kommt ins Lonza-Lager nach Waldshut
Nachdem sein Vater aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, zog die Familie nach Deutschland und kam über verschiedene Stationen schließlich ins damalige Lonza-Lager in Waldshut. Sein Vater fand Arbeit in der Lauffenmühle, die Mutter in dem Gutshof der Lauchringer Weberei. Die erste Wohnung war in Birkingen, wo Armin Kipper bis zum Umzug nach Lauchringen die Schule besuchte. Er absolvierte eine Gipserlehre und legte später die Meisterprüfung ab. Im Anschluss machte er sich als Gipser und Stuckateur in Lauchringen selbstständig. Er heiratete Gudrun Bühler aus Tiengen, aus der Ehe ging seine Tochter Claudia hervor.
Sein Hobby wird auch sein Beruf
Aus Gesundheitsgründen machte er sein Hobby, das Briefmarkensammeln, zum Beruf. In der Kaiserstraße Waldshut fand er Ladenräume und machte daraus die bald in der Region bekannte „Galerie zur Glocke“. In dem Haus fanden auch Ausstellungen namhafter Künstler statt. 1994 erwarb er das Haus der Firma Kaltenbacher in der Altstadt von Tiengen und eröffnete darin ein Antiquitätengeschäft.
Wiedereröffnung 2019 geplant
2014 wurde das Anwesen bei einem Großbrand weitgehend zerstört. Mit Unterstützung von Freunden und Bekannten und viel Eigenleistung baut Kipper sein Geschäft wieder auf. Für 2019 ist nach seiner Auskunft die offizielle Wiedereröffnung geplant.