An welchem Standort wird die geplante Hängebrücke das Todtmooser Tal künftig überspannen? Ein im Zuge des geforderten Scoping-Verfahrens in Erwägung gezogener Standort hinter dem Freibad zwischen Bergle und Scheibenfelsen hielt den Anforderungen verschiedener Behören nicht stand.
Nun stehen zwei weitere Alternativen für den Bau des „Skywalk Todtmoos“ auf der Agenda.
Wie Bürgermeisterin Janette Fuchs jüngst dem Gemeinderat mitteilte, wurde seitens der Behörden vom Standort zwischen Bergle und Scheibenfelsen aufgrund seiner Lage in einem Wasserschutzgebiet abgeraten.

Hydrogeologische Untersuchungen mit aufwändigen Bohrungen mit offenem Ergebnis wären notwendig gewesen, erklärte Fuchs: „ Bei einem negativen Ergebnis wäre viel Geld für nichts verloren. Aus meiner Sicht kommt das nicht infrage.“
Weitere Möglichkeiten
Zeitnah wurden deshalb bei einem Termin im Landratsamt gemeinsame Ideen und weitere Möglichkeiten erarbeitet.
Unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte wie Ausblick, Anbindung an das Wegenetz und Parkmöglichkeiten wurden zwei weitere Standorte außerhalb von Schutzgebieten in Betracht gezogen.
Südlich des zuletzt favorisierten Bereiches wäre eine Querung vom Scheibenfelsen über das Tal des Rüttebaches in das Gewann Bergle möglich. Hier wäre allerdings eine Teilüberbauung von Wohngebiet in der Grüntalstraße nötig.

Die Vierte Möglichkeit
Der mittlerweile vierte Standort wurde von Volker Albiez vom Innenmarketing der Gemeinde vorgeschlagen: Hier würde die Hängebrücke vom Bergle über die Hohwehraschlucht bis hinüber in das Gewann Rüttescheinele führen. Die Brücke würde auf 570 Metern Länge den Talgrund in 117 Metern Höhe überspannen.
Die für den Bau der Verankerung benötigten Grundstücke befinden sich im Besitz der Gemeinde und des Forstes.

Janette Fuchs bezeichnete diesen Standort als sehr attraktiv: „Es gibt wenig Schutzgebiete, wenig Aufwand für Gutachten, keine Tangierung von Wohngebiet und einen herrlichen Blick in den Ort“.
Mit Genehmigung wäre es auch denkbar, auf dem Bergle eine Vesperhütte zu erstellen, sagte Fuchs. Der Vorhabensträger wurde über das aktuelle Ergebnis informiert. Seitens des Landratsamtes wurde bestätigt, das die Flächennutzungsplanung parallel zur Bauleitplanung laufen kann, so die Rathauschefin.
Diskussionen im Rat
Im Ratsgremium löste die Information von Janette Fuchs gemischte Reaktionen hervor. CDU Rat Christian Zumkeller verwies darauf, das die Brücke nun schon seit 2017 in der Planung sei: „Wir verballern Zeit. Wir müssen nun vorwärtskommen. In Todtnau wird die Hängebrücke schon im nächsten Jahr gebaut“.
Freie Wähler Rat Dirk Haselwander forderte, an die Adresse der Verwaltung gerichtet, detaillierte Informationen der Behörden darüber, welche Probleme die neuen Standorte aufwerfen könnten und welche Kosten verursacht werden.
Auf Nachfrage von Christian Zumkeller sagte Bürgermeisterin Janette Fuchs, dass auch die erste Variante in Berghütte noch nicht vom Tisch sei.