„Auf Wiedersehen“, hat es am Freitag in der Rickenbacher Grundschule geheißen. Rektor Bernd Mugrauer hat die Schule zwar schon vor einiger Zeit in Richtung Schulamt Lörrach verlassen, kurz vor den Sommerferien wurde er nun aber von Schülern, Kollegen und weiteren Weggefährten verabschiedet.

„Wir werden Dich vermissen“, sagte eine Erstklässlerin stellvertretend für ihre Mitschüler. Zu der Verabschiedung von Mugrauer waren neben Schülern und Lehrern unter anderem auch die Bürgermeister Dietmar Zäpernick (Rickenbach) und Christian Dröse (Herrischried) sowie Elternvertreter gekommen.

In kleinem Rahmen wurden in der Sporthalle Ansprachen gehalten. „Dass Sie uns verlassen, tut mir extrem Leid, in persönlicher und beruflicher Hinsicht“, sagte Bürgermeister Zäpernick, der auch für seinen Kollegen Dröse sprach. In seinen fünf Jahren als Schulleiter habe Mugrauer die Aufgaben wie Schulhausanbau und Sanierung des Altbaus mit Herz und Engagement geschultert, aber auch die Herausforderungen der Corona-Krise vorbildlich gemeistert. Marianne Husemann, Rektorin der Gemeinschaftsschule Hotzenwald, erklärte, sie habe die Grundschule mit gemischten Gefühlen abgegeben. Mugrauer sei es aber gelungen, aus den Kollegien ein Team zu formen, in dem sich alle geschätzt fühlten. Für die bereichernde Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Bläserjugend Hotzenwald sowie Musikschule Bad Säckingen dankte Ralf Eckert. Musikalisch umrahmt wurde dieser Teil durch die Orchester- und die Gitarrenklasse.
Auf dem Schulhof versammelten sich anschließend alle Schüler und Lehrer. „So sind wir noch nie behandelt worden wie in den vergangenen fünf Jahren“, sagte die Leiterin des Kindergartens Rickenbach, Martina Buchner, dort. Während der eine oder andere angesichts dieser Aussage nach Luft schnappte, ergänzte sie schmunzelnd: „Mit so viel Respekt und einer Kommunikation auf Augenhöhe.“ Die Elternvertreter überreichten Mugrauer einen kleinen Baum. So wie dieser einmal Früchte tragen werde, werde auch das in der Grundschule erworbene Wissen der Kinder einmal Früchte tragen. Als Abschiedsgeschenk für ihren ehemaligen Rektor hatten die Schüler ein Bild mit einem Baum gestaltet, die Blätter wurden mit Fingerabdrücken dargestellt.

„Warum hast Du nicht nein gesagt?“, eine Frage die sich an diesem Tag wohl so mancher stellte. Zu diesem Lied führten alle Schüler einen Tanz auf. Dann war Mugrauer an der Reihe. In Laufschritt passierte er das Spalier der Schüler. Wo er vorbeikam, gab es die La-Ola-Welle. Etwas außer Atem bedankte er sich für die, wie er sagte, schöne Verabschiedung und die tolle Zusammenarbeit. Er versprach, künftig auch mal nein zu sagen.