Zum ersten Mal trafen sich fünf Organisationen aus fünf verschiedenen Orten, mit dem Ziel Müll aus der Natur zu sammeln und damit auf die nach wie vor traurige Situation des achtlos weggeworfenen oder illegal entsorgten Mülls aufmerksam zu machen. Die Aufforderung zur ersten Müllsammel-Sternenwanderung zog am 12. März über 130 Bürgerinnen und Bürger an, die engagagiert rund 1,5 Tonnen sammelten. Der gemeinsame Treffpunkt war die Küssaburg.
Die Klettgau-Cleaners, die Initiative Zukunftsfest aus Küssaberg, der Klimabeirat Lauchringen, die Klettgau Cleaners Tiengen und die Wutöschinger Cleaners hatten zuvor über die verschiedensten Medien auf die Aktion aufmerksam gemacht.
Pünktlich um neun Uhr wurde an jedem Standort in der jeweiligen Gemeinde der Startschuss gegeben.




Wer noch keine eigene Müllzange hatte, wurde entsprechend ausgestattet. Zudem gab es Müllsäcke und die Laufrouten pro Team wurden festgelegt.


Ebenfalls dem Aufruf gefolgt war Oberregierungsrätin Corinna Schweizer (Leitung des Dezernats 5 beim Waldshuter Landratsamt: Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Abfallwirtschaft) gemeinsam mit ihrer Tochter, sowie Elmar Weißenberger (Amtsleiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft).
In den kommenden drei Stunden sah man im östlichen Landkreis hier und da die Unterstützer der Aktion auf Feldwegen oder entlang der Straßen.
Schnell waren erste gefüllte Müllsäcke zu sehen, die von den mit dem Einsammeln beauftragten Helfern abgeholt und auf die Küssaburg gebracht wurden.


Hier war für zwölf Uhr der Treffpunkt und das offizielle Ende der Veranstaltung geplant.

Begeistert von der Aktion und dennoch traurig, dass es überhaupt nötig ist, war der allgemeine Tenor aller Teilnehmer.

Der ebenfalls anwesende Küssaberger Bürgermeister Manfred Weber wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass mittlerweile das Aufkommen des Wilden Mülls nicht mehr alleine von den Bauhöfen bearbeitet werden kann.

Gemeinsam mit Frau Dr. Corinna Schweizer und Elmar Weißenberger nannte er die Sorglosigkeit der Gesellschaft als einen der Gründe. „Heute aber wurde hier ein Zeichen gesetzt“ lobten alle die Veranstaltung.

Als kleines Dankeschön wurde an alle Teilnehmer ein Gutschein für eine Küssaburg-Führung vergeben. „Wir kennen das Problem hier auf der Burg auch sehr gut“ informierte die Vorsitzende Brigitte Rossa. Gerade in der warmen Jahreszeit würden die Mitglieder des Vereins nach jedem Wochenende drei bis vier Müllsäcke innerhalb der Burg sammeln und entsorgen. Darunter, so wie am Tag der großen Sammelaktion, Bierflaschen, Einwegverpackungen von Lebensmitteln, Kippen, Zigarettenschachteln und vieles mehr.

Bevor es nach getaner Arbeit ein Vesper zur Stärkung gab, sprachen auch die Organisatoren den Teilnehmern ihren Dank aus und waren sichtlich begeistert über den Erfolg.
Es sei ein großartiger Tag für die Umwelt gewesen.