Mit der feierlichen Eröffnung der 18. Weinmesse in Erzingen durch Schirmherr und Bürgermeister Ozan Topcuogullari, der Weinprinzessin Mara Stoll und dem Erzinger Genossenschaftswinzer Martin Stoll fiel der Startschuss zu einem Sonntagnachmittag mit vielen interessanten Begegnungen zum Thema Wein.

Gastwinzer aus Mainz mit dabei
Sechs Aussteller, darunter als Gastwinzer das Weingut Bürgermeister Adam Schmitt aus Mommenheim bei Mainz, boten ein enorme Weinvielfalt auf, die in dieser geballten Form hierzulande nur an der Erzinger Weinmesse präsentiert wird.
So war es nicht verwunderlich, dass die Besucher aus dem ganzen süddeutschen Raum und der benachbarten Schweiz den Weg in den Klettgau fanden, was die Aussteller natürlich riesig freute. "Wir haben dieses Jahr ein höchst interessiertes Publikum", fand Martin Stoll, Vorsitzender der Erzinger Winzergenossenschaft und meinte feststellen zu können, dass die Messebesucher nach den Frostjahren 2016/17 ganz besonders auf den neuen Wein aus dem erstklassigen Weinsommer 2018 neugierig waren.

Rotwein muss noch etwas reifen
Auch sein Kollege und Winzer Lorenz Keller sah das so: "Was ist jetzt mit dem angeblichen Jahrhundertwein 2018?", diese Frage wollten viele Besucher klären. "Und dass unsere Weine von Frische und Süffigkeit strotzen, das haben viele nicht erwartet." Vor allem der Weißweinbereich 2018 war zu entdecken, denn den Rotweinen aus dem Jahrhundertsommer ist noch eine gewisse Reifezeit zu gönnen.
Fachsimpeln in geselliger Runde
Dennoch: die Fülle aller gereiften Qualitäten der Spätburgunderweine des Klettgaus der verschiedenen Weinproduzenten war überwältigend. So gingen unzählige Gläser über die Tische, in vielen persönlichen Gesprächen wurden die Finessen des Weinbaus diskutiert oder erklärt, die Aussteller wurden nicht müde, ihrer interessierten potenziellen Kundschaft von ihrer Arbeit in den Weinbergen und in den Weinkellern zu erzählen, und dabei Weinflaschen zu öffnen und Gläser zu füllen.

Abgesehen von all den guten Tropfen, war daneben eine höchst frequentierte Anlaufstelle die zum Restaurant umfunktionierte Hallenbühne. Dort kredenzte "Banholzer Buffet" die passenden Speisen, die ebenso reißenden Absatz fanden.
Einen ganz besonderen Farbtupfer lieferte die Küssaberger Künstlerin Inka Seuser-Metzler, die mit ihrer großen Ausstellung von Bildern, meist in Acryl gemalt, die aber auch mit ungewöhnlichen "Farben" wie Wein, Eierlikör, Safran oder auch Kaffeesatz arbeitet, auf großes Interesse stieß.

Weinmesse
Die Erzinger Weinmesse präsentierte sich mit fünf Ausstellern aus dem Klettgau und einem Weinproduzenten aus Rheinhessen. Es waren im Einzelnen: Weingut Lorenz und Corina Keller, Weingut Susanne und Berthold Clauß, Bio-Weingut Gromann, Winzergenossenschaft Erzingen und die Schuelwii-AG. Als Gastwinzer war das Öko-Weingut Bürgermeister Adam Schmitt mit Weinen aus Rheinhessen und dem Rheingau vertreten.