Mittlerweile ist es unübersehbar: Die Arbeiten für die große Außenrenovation der Kirche St. Maria in Hohentengen haben begonnen. Der Kirchturm ist eingerüstet und wird 2019 als erstes rundum saniert. Wie die weitere Planung aussieht stellte Gerhard Bachmann beim Suppensonntag der katholischen Kirchengemeinde zugunsten der Renovation im voll besetzten Pfarrsaal vor.

„Die Renovationsarbeiten wachsen. Bislang hat man noch nicht viel gesehen, aber es ist schon einiges gegangen“, informierte Gerhard Bachmann, der zusammen mit Matthias Bachmann vom gleichnamigen Hohentengener Planungsbüro mit der Sanierung beauftragt ist. In diesem Jahr wird mit der Sanierung des Turms der erste Bauabschnitt realisiert, 2020 erhält das Kirchenschiff sein neues Aussehen. Ziel ist es, dass die Kirche zum 500-jährigen Jubiläum im Oktober 2020 in neuem Glanz erstrahlt.
Feuchtigkeit setzte Gebäude zu
Große Probleme gab es mit dem Unterbau, Feuchtigkeit macht dem Gebäude zu schaffen, so dass rund um die Kirche aufgegraben, das marode Wasserleitungsnetz freigelegt und komplett erneuert wurde. Erneuert wurden auch die Elektroleitungen für die ganze Kirche. Abgebrochen wurde in diesem Zuge das ehemalige Totengräberhäuschen, in dem Gerätschaften für den Friedhof untergebracht waren. Sie sollen einen neuen Platz bei der Einsegnungshalle finden.

Abmontiert wurden bereits die stark verwitterten Epitaphe an der Südseite des Kirchenschiffs und in der Pfarrscheune eingelagert. Bis auf das große Epitaph rechts werden sie nicht mehr angebracht. Restauriert wird derzeit die hölzerne Christus-Figur, später sollen auch Kreuz und Dach saniert werden. „Es ist eines der ältesten Sachen, die an der Kirche sind“, merkte Bachmann an.
Im zweiten Schritt geht es 2020 an die Erneuerung des Kirchenschiffs. Der jetzt geschlossene Portalbereich im Westen wird erneuert und auf Wunsch des Denkmalamtes offen gestaltet und auch der Sakristeieingang dem Stil angepasst. Insgesamt sind für die Außenrenovation 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Für den ersten Schritt der Turmsanierung sind in diesem Jahr 800 000 Euro zu finanzieren, führte Pfarrer Marcus Maria Gut aus. Das Erzbistum Freiburg gewährt dafür einen Sonderzuschuss von 50 Prozent, 200 000 Euro werden durch ein Darlehen, 100 000 durch Spenden und Rücklagen der Pfarrei und weitere 100 000 Euro durch Zuschüsse der politischen Gemeinde und des Denkmalamtes finanziert.
Zur Unterstützung sind vielfältige weitere Aktionen geplant. „Vielleicht haben auch Vereine Ideen, sich einzubringen, da die Kirche ein prägender Bau für den Ort ist“, regte Pfarrer Gut an. Am Sonntag, 7. Juli, wird der Xangverein Extrem Fin ein Konzert zugunsten der Kirchenrenovation geben.
Fest und Aktionen
- Die katholische Pfarrkirche St. Maria, 1519 erbaut, wurde am 2. Dezember 1520 eingeweiht. Das soll zusammen mit der Fertigstellung der Außenrenovation am dritten Sonntag im Oktober 2020 mit einem großen Fest gefeiert werden.
- Als weitere Aktionen zur Unterstützung der Renovation plant der Kirchenchor einen Brunch, das Gemeindeteam mehrere Essens-Abende (auch einen Rösti-Abend) und eine Auktion (kein Flohmarkt) soll stattfinden. Wer dafür etwas zur Verfügung stellen möchte, oder Mitglied im Kirchenbauverein werden möchte, kann sich im Pfarrbüro, Telefon 07742/925 50, per E-Mail (hohentengen@se-ch.de melden). Vorsitzende des Kirchenbauvereins ist Gerlinde Ebi.