Das lange Warten hat ein Ende. „Ich war so lange nicht mehr da“, sagt die achtjährige Leya. „Mir gefällt es, dass wir wieder anfangen“. Und auch die elfjährige Marie ist froh, dass sie ihre Mitsänger, die nicht mit ihr die gleiche Schule besuchen, wieder treffen kann. „Ich habe sie schon sehr vermisst“, fügt sie an. Doch jetzt dürfen die Münsterspatzen, der Kinderchor und die Jugendkantorei endlich wieder gemeinsam singen. Und nicht nur die Kinder sind erleichtert. Auch Chorleiter und Bezirkskantor Markus Mackowiak freut sich darüber, „seine“ Kinder nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen.

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Als Mackowiak 2014 als Bezirkskantor nach Bad Säckingen kam, hat er die drei Chöre gegründet. Außerdem leitet er auch den Münsterchor. Die Kleinsten, das sind die Münsterspatzen. Dort singen die Kinder gemeinsam ab vier Jahren bis sie die Schule besuchen. Dann folgt der Kinderchor. Der wird von den Kindern ab der ersten Klasse bis zur weiterführenden Schule besucht. Und bleiben die Kinder dabei, singen sie in der Jugendkantorei mit.

Als Markus Mackowiak als Bezirkskantor der Münsterpfarrei nach Bad Säckingen kam, hat er die Kinder- und Jugendchöre gegründet.
Als Markus Mackowiak als Bezirkskantor der Münsterpfarrei nach Bad Säckingen kam, hat er die Kinder- und Jugendchöre gegründet. | Bild: Susanne Eschbach

Markus Mackowiak ist mit viel Herz bei der Sache: „Im Kleinkindalter ahmen die Kinder viel nach und übernehmen, was die Erwachsenen vormachen“, sagt der Chorleiter. Das gilt auch für die Musik. Um den Kindern den Spaß an der Musik zu vermitteln, geht es bei den Kleinsten, bei den Münsterspatzen, noch sehr spielerisch zu. „Ich singe die Lieder vor und die Kinder singen dann mit“, erklärt er. „Aber manchmal erfinden wir auch Musik“. Vieles ist dabei auch mit Bewegung verbunden. Markus Mackowiak ist überzeugt davon, dass jedes Kind musikalisch ist. „Aber wenn das Musizieren nicht geweckt und gefördert wird, kann es sich auch nicht entfalten“, ist der Bezirkskantor überzeugt.

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Während es bei den Münsterspatzen vor allem auch um den Spaß geht, können die Kinder im Grundschulalter bereits schon Text und Musik lesen, doch gilt es hier schon vor allem: die Stimme schulen. „Die Stimme ist ja ein Muskel, der trainiert werden möchte, damit er immer besser funktioniert“, sagt er. Darum nimmt die Stimmbildung einen wichtigen Teil der Proben ein.

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In der Jugendkantorei werden die Stimmen dann immer leistungsfähiger. „Die Kinder haben da in der Regel ja schon einige Jahre in einem Chor gesungen“, erklärt der Bezirkskantor. Die Jugendlichen merken nach Meinung Mackowiaks bereits, was für ein Potential sie haben. „Sie haben große Freude an der Musik“.

Singen stärkt Gemeinschaftsgefühl

Um die Freude in den Kindern an der Musik zu wecken, bietet der Chorleiter eine musikalische Mischung aus weltlicher und geistlicher Musik. „Welche Lieder gesungen werden, hängt auch von der Art der Auftritte ab. Denn die Chöre begleiten die Gottesdienste im Fridolinsmünster musikalisch, gehen aber auch auf Chorreise und treten gemeinsam mit anderen Chören auf. So waren die Kinder bereits in Überlingen und die Jugendkantorei in Florenz. Aber auch bei der Auswahl der Lieder hat Markus Mackowiak den Anspruch, die Kinder und Jugendlichen stimmlich vorwärts zu bringen. „Singen stärkt nicht nur das eigene Ich“, sagt er. „Es stärkt auch die Gemeinschaft. Die Kinder lernen beim Singen, dass eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn sich jeder Einzelne positiv einbringt.“