
Miljenko Krvaric, Innhaber der Firma VS Eventtechnik hat mit seinem Team die sonst blaue Glasfasade der Volksbank am Riettor kunstvoll in rotes Licht getaucht. „Den letzten Auftrag hatten wir Mitte Januar für eine Messe in Nürnberg, im Februar nur noch Stornierungen und seit dem absolut nichts mehr“, erklärt Krvaric.

Er hat die Corona-Unterstützung beantragt und erhalten, die galt aber nur für drei Monate und ist nun aufgezehrt. Seine Kosten für Miete und Geräte laufen aber weiter.
Auch bei den Brüdern Fabian und Sebastian Jäckle von der Firma BRO die selbe Situation. Genau wie Krvaric arbeiten sie jetzt in verschiedenen Aushilfsjobs um irgendwie zu überleben. Am Montag haben sich die beiden es aber nicht nehmen lassen den Romäusturm stilvoll in rotes Licht zu hüllen.

Und nicht nur das, jede halbe Stunde haben sie für eine Minute optisch den Puls des Turmes schlagen lassen. Den Strom für die 18 Leuchten stellte freundlicherweise die SVS kostenlos zur Verfügung. SVS-Elektriker Daniel Felgenhauer musste aber zwischendrin erst noch eine stärkere Sicherung in der Trafostation hinter dem Turm installieren, nachdem die erste der übergroßen Stromlast zunächst nicht gewachsen war.

Rund 30 Zuschauer haben das Lichtspektakel am Romäusturm genossen und mit ihren Kameras festgehalten. Trotz dieser „Erleuchtung“ ist aber auch weiterhin kein Hoffnungsschimmer für die Eventbranche in Sicht. Das Veranstaltungsverbot gilt noch bis Oktober. Ob und wie es danach weitergeht, weiß heute noch niemand. Nur eines ist sicher: Veranstalter haben bis dahin weiterhin keinerlei Einnahmen, höchstens noch mehr Schulden.
