Die beiden großen Stadtbezirken Villingen und Schwenningen werden in den nächsten Monaten baulich zusammenwachsen. 65.000 Quadratmeter Gewerbeflächen sollen zwischen dem „Wildi-Kreisel“ auf der Steig und dem Schwarzwald-Baar-Klinikum erschlossen werden.
Sondergebiet für Medizin
In der Nähe des Klinikums westlich des Schwesternwohnheims ist ein Sondergebiet mit mehreren Baufeldern ausgewiesen, in dem sich weitere Dienstleister der medizinischen Versorgung ansiedeln können, wie dies im bestehenden Baugebiet „Zentralklinikum“ der Fall ist.
Sondergebiet für Lehre und Technik
Daran anschließend in Richtung Villingen wurde ein zweites Sondergebiet im Bebauungsplan festgelegt, das neben dem vorhandenen Institut für Mikro- und Systemtechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft die Ansiedlung weiterer Einrichtung für Lehre und Technologie vorsieht.

Außerdem wurde noch ein dritter Teilbereich unmittelbar im Anschluss am „Wildi-Kreisel“ und der Europa-Allee, auf einem Teil des ehemaligen Gelände des Gartencenters Späth, ein eingeschränktes Gewerbegebiet ausgewiesen. Zulässig sind hier nach Festlegungen des Bebauungsplanes „nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe“.
Bebauungsplan ist rechtskräftig
Die drei Teilbereiche dieser Gewerbeflächen sind in dem Bebauungsplan mit dem Namen „Spital Dreißig Jauchert“ – benannt nach den dortigen Gewann-Namen – definiert. Dieser Bebauungsplan ist nach Feststellung der Stadtverwaltung inzwischen rechtskräftig.
Die Erschließung der Baufelder mit Straßen und Versorgungsleitungen läuft bereits auf vollen Touren. „Mit der Baustelle liegen wir zum jetzigen Zeitpunkt absolut im Zeitplan“, berichtete die städtische Pressesprecherin Oxana Zapf auf SÜDKURIER-Nachfrage. Die Arbeiten des Abwasserhauptkanals seien im Baugebiet fast abgeschlossen, teilt die Stadt mit.

Neuer Radweg entsteht
Auch die Arbeiten am Bau des neuen Radweges auf der nördlichen Seite der Landesstraße 173 schreiten voran. Hier wurde bereits die Trasse planiert. „Hier soll in den nächsten Wochen mit dem Auftragen der Schottertragschicht begonnen werden. Für Anfang Mai sind hierfür, je nach Witterung, die Asphaltarbeiten geplant“, berichtet die Pressesprecherin.
Parallel zur abschnittsweisen Erschließung der Baufelder erfolgt die Vermarktung der Gewerbeflächen, die über die städtische Wirtschaftsförderung betrieben wird.
Stadt verzeichnet hohe Nachfrage
Dazu teilt die Stadtsprecherin mit: „Bereits im Dezember wurde ein Grundstück veräußert. Die Nachfrage von Investoren nach diesen Gewerbegrundstücken ist aufgrund der Anbindung und besten Lage zwischen den Stadtteilen am Klinikum hoch.“ Somit kann hier mit einer zügigen Bebauung in wenigen Jahren gerechnet werden.
Bauhöhen bis 20 Meter
Innerhalb der sieben Baufenster, so betont das Bauamt, kann die Größe der Grundstücke so weit wie möglich an die Bedürfnisse der Bauherren hinsichtlich der Straßenfront angepasst werden. In Fortführung der zulässigen Gebäudehöhen im angrenzenden Baugebiet Zentralklinikum sind Gebäudehöhen bis 15 Meter zugelassen, am Kreisverkehr im Westen ist zum Auftakt in das Gebiet auch eine Gebäudehöhe von 20 Meter möglich.