18 Stolpersteine liegen bereits, nun werden weitere folgen. Erstmals auch in Schwenningen. Geplant sei die Verlegung durch den Künstler am Sonntag, 6. März, so steht es in einer Mitteilung des Vereins Pro Stolpersteine. Am Vormittag wird der Künstler Gedenksteine in der Gemeinde Gernsbach verlegen. Gegen 13.30 Uhr geht es dann in Villingen weiter mit einem Gedenkstein für die Familie Haberer vor dem Gebäude Herdstraße 18.

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Weitere Stationen sind um 14 Uhr in der Sebastian-Knaipp-Str. 36, wo ein Gedenkstein für die Familie Zaitschek verlegt wird, um 14.30 Uhr auf dem Villinger Münsterplatz, hier ist ein Stolperstein für Ewald Huth geplant, und schließlich gegen 14.50 Uhr in der Kirnacher Str. 26, womit einem ein Stolperstein Josef Heid gedacht wird.

Erste Stolpersteine werden in Schwenningen verlegt

Anschließend wird Gunter Demnig weitere Stolpersteine im Stadtteil Schwenningen verlegen. Die Stationen sind: Für Margarethe Sterneck vor dem Johannespfarrhaus in der Paulinenstraße 45 gegen 15.20 Uhr, für die Familie Max Bikart in der Karlstraße 72 gegen 15.40 Uhr sowie – erstmalig für ein NS-Euthanasie-Opfer – für Anne Marie Schlenker in der Sturmbühlstraße 54.

Es folgt die Verlegung eines Gedenksteins für die Familie Jakob Katz in der Mutzenbühlstraße 26 gegen 16.30 Uhr. Ein weiterer Stolperstein für den SPD-Politiker Karl Schäfer in der Talstraße 23/25 gegen 17 Uhr bildet den Schlussstrich der Verlegeaktion.

Der Verein Pro Stolperstein weist darauf hin, dass die genannten Termine und Zeiten noch vorläufig sind und sich kurzfristig ändern können, zum Beispiel durch Witterungsverhältnisse oder den Straßenzustand.

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Vortrag des Künstlers

Am Abend um 19 Uhr wird Gunter Demnig noch einen Vortrag im Martin-Luther-Haus in der Wehrstraße 2 über seine Stolpersteine halten. Hier soll auch Oberbürgermeister Jürgen Roth Angehörige und Freunde der NS-Opfer sowie die Paten begrüßen. Im Anschluss ist eine gemeinsames Abendessen im Pulvertürmle in der Gerberstraße geplant. Vortrag und Abendessen finden voraussichtlich nach 2G-Regeln statt.

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Rückblick

In den Jahren 2004 und 2013 lehnte der Gemeinderat die Verlegung von Stolpersteinen ab, obwohl sich Bürger und Initiativen dafür stark gemacht hatten. Nach der Ablehnung 2013 gründete sich der Verein Pro Stolperstein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Schicksal der jüdischen Familien, die Opfer des Nazi-Terrors geworden sind, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Im Januar 2020 beschloss der Gemeinderat schließlich mit großer Mehrheit, diese Form des Gedenkens für Villingen-Schwenningen zuzulassen und sich an dem Kunstwerk „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig zu beteiligen. Am 20. Oktober, um 11.30 Uhr, war es dann soweit und der Künstler Gunter Demnig hatte in der Rietstraße den ersten von insgesamt 18 Gedenksteinen verlegt.

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