SK

Es soll bei der offiziellen Bewerbervorstellung der Stadt Villingen-Schwenningen geschehen sein. OB-Kandidat Cem Yazici schildert die Szene so: Detlev Bührer soll zu OB Kubon das folgende gesagt haben: Zum Glück müssen wir uns den nicht noch anhören. Kubons Replik laut Yazici: Der ist nicht gut.

Angeblich soll die Szene in einem Video der Stadt zu sehen gewesen sein, das Video sei nun nicht mehr im Netz vorhanden. Dies berichten auch andere in den Sozialen Netzwerken.

Reagiert hat noch am Freitagnachmittag OB-Kandidat Röber. Er fürchtet offenbar als Referent von Rupert Kubon, dass die Sache auch mit ihm heimgehen könnte. Röber erklärt per Pressemitteilung im Wortlaut am Freitag, 14.30 Uhr:

"Wie aus den sozialen Medien zu erfahren war, wurde der OB-Kandidat Cem Yazici während der öffentlichen Vorstellung der Stadt VS in der Polizeihochschule abschätzig besprochen, nachdem dieser krankheitsbedingt die Veranstaltung verlassen hat. Jörg Röber fordert den Bürgermeister Detlev Bührer und den Oberbürgermeister Rupert Kubon auf, die Vorwürfe schnell zu klären. „Eine Diffamierung von Mitbewerbern geht gar nicht. Ich bin von Anfang an für einen fairen, sportlichen Wettbewerb.“

So erklärt OB Kubon die Ereignisse

Um 17 Uhr am Freitag ließ OB Kubon über die städtische Pressestelle die Ereignissse wie folgt erklären: "Nachdem sich die anwesenden Kandidaten dem Publikum vorgestellt haben, wurde mit dem Einsammeln der Fragekarten aus dem Publikum begonnen, um mit dem geplanten Veranstaltungsablauf fortzufahren. In dieser kurzen Veranstaltungsunterbrechung erhoben sich der Oberbürgermeister Rupert Kubon und Erster Bürgermeister Detlev Bührer von ihren Stühlen und entfernten sich ein Stück weit von den Mikrofonen.

In diesem vertraulichen Moment äußerten sich Oberbürgermeister Rupert Kubon und Erster Bürgermeister Detlev Bührer über die Nicht-Teilnahme des Kandidaten. Beide gingen davon aus, dass der Wortwechsel nicht von den Mikrofonen erfasst und über den Livestream zu hören ist. Die vorliegenden Tonaufnahmen geben den kurzen Wortwechsel nur teilweise und undeutlich wieder, da sich die beiden nicht mehr an den Mikrofonen befanden.

Es handelte sich in diesem Moment eindeutig nicht um eine offizielle Äußerung. Da der genaue Wortlaut von Bürgermeister Bührer vom Wahlamt nicht eindeutig ermittelt werden konnte, stellt Bürgermeister Bührer klar: "Eine Äußerung über das krankheitsbedingte Fernbleiben hat sich keinesfalls auf den Kandidaten selbst bezogen, sondern auf die Einhaltung des Zeitplans der Veranstaltung." Oberbürgermeister Kubons Antwort ist klar zu verstehen und lautete: "Das ist gut" und bezog sich ebenfalls auf den Zeitplan. Es war keinesfalls die Absicht der beiden Veranstaltungsleiter, einen Kandidaten zu diskreditieren. "Wir bedauern, wenn dadurch Missverständnisse in der Öffentlichkeit entstanden sind", erklären der Oberbürgermeister und der Bürgermeister in einer gemeinsamen Stellungnahme.

In den sozialen Netzwerken wird den beiden Bürgermeistern kein Glauben geschenkt. "War doch klar, dass die sich rausreden", heißt es unter anderem.