Der Biber, dessen Bissspuren am Dorfweiher in Tennenbronn gesichtet wurden, stellt kein Hindernis für den geplanten Neubau der Sport- und Festhalle dar. Gegebenenfalls sind leichte Anpassungen notwendig.

Bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Biberbeauftragten des Landkreises Rottweil, Gerhard Jäckle, hat die Stadt Schramberg neue Erkenntnisse gewonnen. So wurden Bissspuren ausgemacht, die sogar auf Aktivitäten in den vergangenen Jahren hinweisen.

Diesen Baum am See in Tennenbronn hat ein Biber bereits bearbeitet.
Diesen Baum am See in Tennenbronn hat ein Biber bereits bearbeitet. | Bild: Ganter, Patrick

Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen dreijährigen Biber auf Revier- und Partnersuche, wobei laut Einschätzung des Biberexperten das Habitat am Dorfweiher in Tennenbronn nicht optimal ist. Der Verbiss beschränkt sich vor allem auf die Insel und das nahe Umfeld des Dorfweihers. Wo genau der Biber seinen Bau errichtet hat, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden.

Möglich ist ebenfalls, dass der Biber weiterzieht; vor allem dann, wenn der Eingang des Biberbaus aufgrund von Flachwasser zu unsicher wird, der Biber bei seiner Partnersuche erfolglos bleibt oder die Nahrungsquellen erschöpft sind.

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Wie geht‘s weiter? Die Stadt Schramberg hat Kontakt mit Landratsamt und Regierungspräsidium aufgenommen und wartet derzeit auf Rückmeldung.

Was wird jetzt aus der Halle?

„Für die Hallenplanung stellt der Biber derzeit keine Gefahr dar“, beruhigte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. „Gegebenenfalls müssen wir beim Eingriff ins Gewässer, bei den Retentionsflächen und beim ökologischen Ausgleich etwas umplanen“. Eventuell werden auch Schutzmaßnahmen während der Bauzeit notwendig.

Auf dieser Insel sind mehrere Bäume umgeknickt: Biberwerk.
Auf dieser Insel sind mehrere Bäume umgeknickt: Biberwerk. | Bild: Ganter, Patrick

Die Insel im Dorfweiher darf nicht betreten werden. Wer dem Biber nachstellt, verstößt gegen Naturschutzrecht.

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