Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Auch die die Duale Hochschule Baden Württemberg in Villingen-Schwenningen (DHBW) ist Opfer eines Cyberangriffs. Das teilte die Schule auf ihrer Website mit. Eine Verbindung zum Angriff auf die Hochschule Furtwangen scheint derzeit nicht erkennbar.

Die Studierenden müssen nun aber länger als erhofft auf die Benutzung von digitaler Infrastruktur der Hochschule verzichten.

Schule bleibt isoliert vom Netz

Auf mehreren Servern der DHBW befindet sich Schadsoftware, heißt es in einer Pressemitteilung. Um was für eine Software es sich handelt und welchen Schaden sie bisher angerichtet hat, könne die Hochschule noch nicht mitteilen. Betroffen seien vor allem die Server, die für den E-Mail-Versand und Empfang zuständig sind .

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Weiter heißt es, dass das schnelle Handeln eines IT-Mitarbeiters am Dienstag, 19. September, vermutlich Schlimmeres vorerst verhindert habe. Doch erst forensische Analysen könnten aufzeigen, ob ein schwerwiegender Cyberangriff unterbunden werden konnte. „Wir bleiben erst mal noch vom Internet getrennt“, sagt der Referent des Rektors Johannes Stumpf.

Ist es so schlimm wie in Furtwangen?

Derzeit führt die Kriminalpolizei in Rottweil das Ermittlungsverfahren. Die eingeleiteten forensischen Analysen werden vermutlich noch mehrere Wochen anhalten. Wie in den Tagen zuvor stehe die Polizei mit der DHBW, dem Landeskriminalamt und der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg im Austausch.

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Laut Tatjana Deggelmann vom Polizeipräsidium Konstanz gehen die ermittelnden Beamten derzeit aber nicht von einem so hohen Schadensausmaß, wie an der Hochschule Furtwangen aus. Erkenntnisse zum Ursprung des Angriffs gebe es noch nicht. Eine Verbindung zum Cyberangriff auf die Hochschule Furtwangen sei bisher nicht vorhanden.

Das sind die Folgen für die Studierenden

Für die Studierenden heißt das, dass sie länger als erhofft auf Internetservices der dualen Hochschule verzichten müssen. Immerhin rechnet die Hochschule damit, dass zum Ende dieser Woche wieder über E-Mails kommuniziert werden könne.

Präsenz ist jetzt die Devise. Zumindest das Verschicken von E-Mails soll bald wieder möglich sein.
Präsenz ist jetzt die Devise. Zumindest das Verschicken von E-Mails soll bald wieder möglich sein. | Bild: Annika Honacker, Duale Hochschule

Der Fund der Schadsoftware ändere aber weiter erstmal nichts für die Studierenden. „Das ist nichts, was uns vor eine neue Herausforderung stellt“, so Stumpf.

Was das für den Semesterbeginn bedeutet

Derzeit seien Präsenzveranstaltungen an der DHBW ohne Probleme möglich. Onlineveranstaltungen können wiederum wegen der isolierten Server nicht stattfinden. Johannes Stumpf beschreibt, dass es wie zu Zeiten der Corona-Pandemie sei, nur umgekehrt. Immerhin sei damit der Semesterbeginn am ersten Oktober aber nach wie vor nicht gefährdet.

Laut ihrer Website geht die Hochschule davon aus, dass private Geräte nicht von den Schäden betroffen sind. Dennoch empfiehlt die Hochschule ihren Studierenden und Mitarbeitern einen Virenscan an ihren Geräten.