Bad Dürrheim – Der Schwarzwald und die Baar sind das diesjährige Ziel der Ape-Freunde Südwest. Die Fahrer des aus Italien stammenden Mini-Lastentransporters auf drei Rädern sind drei Tage in Sunthausen zu Gast.

Manch einem mag seit Donnerstag aufgefallen sein, dass rund um den Campingplatz in Sunthausen vermehrt Ape-Fahrzeuge unterwegs sind. Ape heißen die kleinen Rollermobile, die hinten zwei und vorne ein Rad haben. Sie haben eine Kabine, in der meist nur der Fahrer Platz hat, knattern wie ein italienischer Motorroller und fahren rund 50 Stundenkilometer schnell. Wer fährt so ein Gefährt? „Wir sind eine bunte, zusammengewürfelte Gruppe, die ganz viel Freude an unseren Apes haben“, erzählt Reinhard Dudek. Er ist begeisterter Ape-Fan und hat gemeinsam mit seinen Freunden Bruno Köb und Adolf Fuss schon so manche Schweizer Pässe mit den Apes bezwungen.

Vor zwölf Jahren haben sie das erste Treffen in Öfingen organisiert. Seither kommen regelmäßig viele begeisterte Ape-Fahrer zu den Treffen – und längst nicht mehr nur aus Deutschland. „Es kommen immer viele auswärtige Ape-Freunde zu den Treffen. Auch aus der Schweiz werden einige Fahrer mit ihren Dreirädern erwartet. Hier hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt, die wir, wann immer möglich, mit einem Gegenbesuch festigen.“

Die Variationen, in denen es die kleinen Lastentransporter gibt, sind vielfältig. „Es gibt Ape 50, Ape 200, Ape 300 und Ape 400.“ Hinter den Bezeichnungen verbergen sich die unterschiedlichen Baureihen. Denn: Keine Ape gleicht der anderen. Die Apes gibt es mit unterschiedlichen Motorisierungen und Aufbauten. Der Ape-Urtyp stammt aus dem Jahr 1947 und war eigentlich eine Vespa mit Ladefläche, die der italienische Hersteller Piaggio auf den Markt brachte. Daher wohl auch der Name: „Vespa“ bedeutet Wespe, „Ape“ auf Italienisch heißt „Biene“.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Ape immer weiter entwickelt. Bis heute fahren Apes oft mit individuellen Aufbauten etwa als mobile Kaffeebar, Werbeträger oder für PR-Zwecke umher. So individuell die einzelnen Fahrzeuge auch sind, eines vereint die Ape-Freunde bei ihren Treffen: Das einzigartige Gefühl, mit dem motorisierten Dreirad unterwegs zu sein.

Bei ihrem dreitägigen Treffen in Sunthausen unternehmen die Ape-Freunde unter anderem einen Ausflug in Solemar oder erkunden die Villinger Innenstadt bei einer Stadtführung. „Zudem werden wir von unseren Schweizer Freunden bekocht. Und es wird in gemütlicher Runde viele Benzin-Gespräche geben. Daran kann uns auch der Wettergott nicht hindern“, sagt Reinhard Dudek entschlossen mit Blick in den Himmel.