Mit dem Kürzel „UNVP“ und einem Herzsymbol – damit wirbt der Unverpackt-Laden in Singen am Herz-Jesu-Platz. Draußen steht ein Aufsteller mit dem Slogan „Jetzt ist Zeit für Plastikfasten„. Aber nicht nur wegen der Fastenzeit. Das gilt generell. Der SPD-Landtagskandidat Hans-Peter Storz besuchte den Laden, um sich ein Bild zu machen, wie es seit der Eröffnung Ende Mai läuft.
Anja König vom Vorstand der Genossenschaft und Mitarbeiterin Corinna Kraft erläuterten, worum es geht: Mit 16 Gründungsmitgliedern sei die Genossenschaft 2019 gegründet worden. „Mittlerweile haben wir über 120 Mitglieder, sprich Genossen, die Anteile gezeichnet haben“, so Anja König. Maximal 100 Anteile à 50 Euro können von den Genossenschaftsmitgliedern erworben werden. „Wir haben uns im Vorfeld zum Beispiel Tipps beim Dorfladen in Schienen geholt“, so König. Storz wollte wissen, ob es denn viele regionale Produkte gebe? Ja, teilweise: das Getreide kommt von einem Bauern aus Hilzingen, die Nudeln von St. Pirmin aus Singen. Allerdings könne man nicht alle angebotenen Produkte regional bekommen.
Ein bisschen so wie früher im Tante-Emma-Laden
Mittlerweile hat der Laden viele Stammkunden aller Altersstufen. Besonders ältere Kunden schätzen die Art, einzukaufen. Ein bisschen so wie früher im Tante-Emma-Laden. Samstags, wenn der Laden ab 8 Uhr geöffnet hat und Wochenmarkt ist, ist besonders viel los. Explizit Werbung macht der Unverpackt-Laden nicht. „Wir hoffen, dass es sich rumspricht und Kunden ihren Freunden von uns erzählen“, sagt König. „Wir haben schon mal Schüler im Laden, die mit ihrer Mutter kommen, weil in der Schule das Thema Müllvermeidung besprochen wurde“, weiß König.
Im Angebot neben Nüssen, Getreide oder Nudeln, auch Produkte für den Haushalt wie Waschmittel oder ähnliches. „Wir haben nachhaltige Produkte und es soll den Kunden Spaß machen, bei uns einzukaufen“, so Corinna Kraft. Jeder könne hier genau die Menge kaufen, die er brauche.
Mehr Infos im Internet unter:
http://www.herzlich-unverpackt.de