Noch immer beschäftigt die Gastronomie stark, dass zum Ende des Jahres die Umsatzsteuer von aktuell sieben Prozent wieder auf 19 Prozent steigen soll. Deutlich wurde das jüngst bei der Jahreshauptversammlung der Dehoga-Kreisstelle Konstanz im Museum Mac2 in Singen.

Zu der waren laut einer Mitteilung der Dehoga Baden-Württemberg nicht nur Gäste aus der Hotellerie und Gastronomie gekommen, sondern auch einige Politiker, die etwas zum Thema zu sagen hatten. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Lina Seitzl verdeutlichte, so die Mitteilung, dass derzeit schwierige Haushaltsberatungen liefen und daher Einsparungen zu erwarten seien. Dennoch sei es wichtig, die Diskussion über den Steuersatz zu führen, das Thema sei auch in Berlin angekommen.

Thorsten Rauber vom Ibis-Hotel aus Singen beleuchtete das Thema aus Sicht eines Gastronomen. Seit Sommer 2021 seien sie lange Zeit mit Corona-Maßnahmen und unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen konfrontiert gewesen, unter anderem durch das Essen-zum-Mitnehmen-Geschäfts. Harald Uhrenbacher vom Gasthof Löwen in Rathaslach sagte, er sehe es problematisch, die steigenden Preise an die Gäste weiterzugeben. Einen weiteren Punkt bringt Siegfried Schaffer vom Hotel Höri in Hemmenhofen ein: die Mitarbeiterkosten. Er fragte, wo diese bei den Mietpreisen im Landkreis wohnen sollen. Er verdeutlichte, dass er Personalzimmer anbiete und nur deshalb ein Vollhotel anbieten könne. Zudem mahnte er an, so die Mitteilung, dass Öl, Strom und Gas immer teurer werden.

Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung sei klar, dass die Regelung über den vergünstigten Steuersatz entfristet werden müsse. Er versprach, Druck zu machen. Und auch Hans-Peter Storz, SPD-Bundestagsabgeordneter, sprach sich laut Mitteilung für das Beibehalten der Sieben-Prozent-Steuer aus. Zudem fand bei der Versammlung die Neuwahl des zweiten Kassenprüfers statt. Thorsten Rauber übernimmt die Nachfolge von Siegfried Walker.