Wenn der Chef befördert wird, braucht‘s eine neue Chefin – so geht Personalplanung, manchmal auch in Radolfzell. Weil Erik Hörenberg zum neuen Fachbereichsleiter Kultur in der Stadt aufgestiegen ist, war seine alte Stelle als Abteilungsleiter des Tagungs-, Kultur- und Messezentrums Milchwerk frei. Und der Gemeinderat hat sich auf Vorschlag der Verwaltung für Tanja Adamski, Jahrgang 1971, entschieden.

Lange Zeit in Konstanz tätig

Für Hörenberg ist die Entscheidung „eine schöne Nachricht“ und, dass jetzt alle Abteilungsleitungen im Kulturbereich der Stadt vollzählig seien. Sozial- und Kulturbürgermeisterin Monika Laule wünscht sich, dass Tanja Adamski „die tolle Arbeit von Herrn Hörenberg“ fortsetzt: „Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.“ Die aus Regensburg stammende Tanja Adamski bezeichnet sich selbst als „Generalistin“. Sie hat in Konstanz Verwaltungswissenschaften studiert, dort eine Ausbildung zur Buchhändlerin absolviert und in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet, oft mit einem Bezug zur Veranstaltungbranche oder wie sie selbst sagt: „Ich habe 20 Jahre Verwaltungsmanagement gemacht“.

Das könnte Sie auch interessieren

Neu für Tanja Adamski in Radolfzell ist: „Das ist meine Herausforderung, ich habe noch nie in einer Verwaltung gearbeitet“. Denn das Milchwerk ist in Struktur und Hierarchie der Stadtverwaltung eingebunden. Aber das sei auch ein Startvorteil. Das Milchwerk sei „fest in der Familie Radolfzell verankert“, glaubt Adamski. Hier fänden Abibälle, Hochzeiten und Vereinsfeierlichkeiten statt, „das finde ich klasse“. Zudem habe Erik Hörenberg das Kultur- und Messezentrum der Stadt gut aufgestellt: „Ich übernehme hier ein funktionierendes Haus“, sagt sie.

Sechs Bewerberinnen und Bewerber in der engeren Wahl

Erik Hörenberg berichtet, dass es nach der Ausschreibung der Stelle ein breites Bewerberfeld gegeben habe: „Wir haben eine gute Reputation.“ Neben Fachkenntnissen in Marketing und Betriebswirtschaft sei bei der Auswahl Wert auf soziale Kompetenz gelegt worden. Sechs Bewerberinnen und Bewerber seien zu einem ersten Gespräch eingeladen worden, zwei hätten sich dann im Verwaltungs- und Finanzausschuss den Stadträten vorgestellt. Bürgermeisterin Laule ergänzt: „Wichtig sind für uns eine hohe Dienstleistungsbereitschaft und Kundenorientierung“.

Adamski: „Die Stimmung ist gut.“

Nach einer Woche der Einarbeitung hat Tanja Adamski positive Erfahrungen gesammelt: „Die Stimmung ist gut.“ Sie habe gleich Anschluss gefunden und die Kolleginnen und Kollegen nähmen sie auch zum Mittagessen mit. Die Aufgaben an sie würden ihren Neigungen entsprechen: „Ich organisiere gerne und bringe die Fäden zusammen.“ Das Thema Milchwerk als Tagungshaus will sie voranbringen, zumal auch für OB Simon Gröger das Thema Wirtschaftsförderung ganz oben auf seiner Agenda stehe. Da spiele das Milchwerk eine zentrale Rolle.

Das könnte Sie auch interessieren

Aufgaben rund ums Haus gibt es genug. Teile des Dachs sind undicht, die Klimaanlage soll ausgewechselt werden, die Saalbeleuchtung braucht ein Update und der Küchenbereich entspreche nicht mehr den aktuellen Anforderungen, listet Hörenberg die nächsten Projekte im Milchwerk auf. Auch die betriebswirtschaftliche Leistung gilt es zu halten: „Wir sind auch während der Corona-Zeit ohne signifikante Erhöhung des Zuschussbedarfs durchgekommen.“ Tanja Adamski stellt sich den Herausforderungen: „Ich habe mich beworben, jetzt bin ich hier.“

Rückmeldung an den Autor geben