Königin Silvia von Schweden, Gründerin und Vorsitzende der Mentor Stiftung International, wird am Mittwoch, 11. Oktober, zur Taufe einer besonderen Rose auf der Insel Mainau erwartet. Das letzte Mal war sie im Jahr 2019 zu Gast auf der Blumeninsel. Ein unvergessenes Erlebnis auch für Matthias Ehret, Geschäftsführer der Mentor Stiftung Deutschland mit Sitz auf der Insel Mainau, bei dem jetzt die Fäden für die Organisation des hohen Besuchs zusammenlaufen.
„Das Programm ist minutiös geplant“, stellt Matthias Ehret gegenüber dem SÜDKURIER fest. Ob er nervös ist ob der bevorstehenden Ereignisse? „Natürlich bin ich auch nervös, aber wir sind gut vorbereitet und in engem und regem Austausch mit dem schwedischen Hof. Wir hoffen jetzt nur noch auf gutes Wetter.“
Auch Ehret war 2019 schon auf der Mainau mit dabei und konnte Königin Silvia live erleben. „Sie ist sehr kontaktfreudig. Das letzte Mal hat sie sich viel Zeit genommen für die Besucher“, erinnert er sich. „Sie ist eine sehr hübsche Frau“, stellt Ehret fest und fügt mit hoher Anerkennung in der Stimme an: „Sie wird im Dezember 80.“ Dieses Alter gibt man der Königin mitnichten.
Hat die Königin Sonderwünsche?
Es gibt viele Prominente, die Sonderwünsche und Eigenheiten haben. Wie verhält sich dies bei Königin Silvia? „Sie hat keine Sonderwünsche angegeben und auch keine Intoleranzen angekreuzt“, berichtet Matthias Ehret und fügt an: „Sie ist ganz unkompliziert.“ Allerdings merkt er an: „Sie hat ein sehr straffes Programm.“ Bedauern schwingt da in seiner Stimme mit, aber er hofft, „dass sie auch mal ein paar Minuten für sich genießen kann“.
Und genau das versuchen er und alle, die an den Vorbereitungen beteiligt sind, zu ermöglichen. „Wir haben eine halbe Stunde Pause für sie eingeplant“, berichtet Matthias Ehret. Als Rückzugsraum würden die Privaträume der Grafenfamilie Bernadotte zur Verfügung gestellt. Die Schlosshofmeisterin werde alles daransetzen, dass Königin Silvia sich wohlfühlt und es ihr an nichts fehlt.

Ehret wünscht es der schwedischen Königin, dass sie die Muße finden wird, ihren Blick für ein paar Minuten über den See schweifen lassen und diesen Moment genießen kann. „Sie kommt gerne auf die Mainau, weil sie die Insel als einen schönen, inspirierenden Ort empfindet“, merkt Ehret an.
Wie groß ist ihr Gefolge?
„Sie kommt mit kleinem Gefolge“, sagt Matthias Ehret und erläutert: „Mit Hofdame, Sicherheit und einem Vertreter der Schlosspressestelle. Nur die wichtigsten Mitarbeiter sind dabei.“ Klar ist aber auch, dass auch die Polizei und weiteres Sicherheitspersonal vor Ort sein werden.
Was müssen Besucher am 11. Oktober beachten?
Eigentlich nichts, meint Ehret. „Der normale Mainau-Besucher kann einfach auf die Insel gehen.“ Lediglich rund um das Schloss und den Schlosshof würden sie merken, dass etwas Besonderes los sei, denn dort werde es Absperrungen geben. Der Grund: „Ihre Majestät Königin Silvia wird zu Fuß vom Schloss über den Schlosshof an der Kirche vorbei ins Palmenhaus gehen.“ Selbstverständlich über einen roten Teppich.
Und genau das wird die Gelegenheit für royale Fans sein, einen Blick auf Königin Silvia zu erhaschen. Der Zeitplan sieht hierfür 13.30 bis 14 Uhr vor. „Wer vorne an der Absperrung steht, wird die Königin sehen können“, meint Ehret. Wird sie ein Bad in der Menge nehmen? Dass kann Matthias Ehret nicht sagen. „Ob sie Hände schüttelt, ein Wort äußert oder Geschenke entgegennimmt, das entscheidet sich spontan“, meint er im Telefonat mit dem SÜDKURIER.

„Das letzte Mal hat sie sich viel Zeit genommen und sich gefreut. Sie ist sehr kontaktfreudig“, erinnert sich Matthias Ehret. Die Königin wurde damals mit Geschenken überhäuft, darunter Blumen, Bilder, Teddybären, sodass es dieses Mal eine Änderung geben wird. Es sei geplant, dass jemand abgestellt wird, der die Geschenke in Empfang nimmt. „Die Besucher waren überschwänglich“, berichtet Ehret. Die meisten hätten kleine schwedische Fähnchen dabei gehabt und geschwenkt.
Wird es eine besondere Deko geben?
Im Schlosshof nicht. Lediglich die schwedische Fahne werde auf den Zinnen des Schlosses wehen. Dafür werde es beim Dinner mit geladenen Gästen die dem Anlass entsprechende Deko geben, „in den Mentor-Farben Apricot, Grün und Gelb“, so Ehret. Der Festakt selbst finde im erlauchten Kreis im Palmenhaus statt.
Wo wird Ihre Majestät Platz nehmen? Matthias Ehret berichtet von der aktuellen Herbstausstellung. Ein Bereich im Palmenhaus sei mit einem Blütenhimmel aus echten Blumen gestaltet. „Wir werden alles so positionieren, dass die Königin direkt unter dem Blütenhimmel Platz nehmen kann“, so Ehret.

Das Sinnbild zur Mentor-Stiftung findet er augenfällig, denn „junge Menschen sind wie Blumen, die man hegen und pflegen muss“, sagt er.