Unfall mit Ansage: Noch vor Ende der Fasnacht ist das Pollerfall-Jubiläum in der Petershauser Fahrradstraße perfekt! Beziehungsweise zu beklagen. Denn der Pfosten soll seit Ende November den Autos die Durchfahrt Richtung Zähringerplatz verwehren und den Weg so für Radfahrer sicherer machen.

Seitdem wurde er nun schon zehnmal umgefahren. Wer diesmal der Schuldige ist, ob es sich wirklich um einen Unfall oder möglicherweise sogar Mutwillen handelt, ist derzeit noch unklar. „Gemeldet wurde es uns am Montag, 20. Februar, kurz vor 16 Uhr“, sagt Katrin Rosenthal vom Polizeipräsidium Konstanz. Man behandle den Fall zunächst als Unfallflucht.
Der immer wieder flachgelegte Poller, der durch den Hashtag #polleroflove mittlerweile über Konstanz hinaus bekannt ist, wurde auch diesmal durch eine Warnbake vertreten. Und die erhielt zumindest zeitweise einen närrischen Schmuck.
Verantwortlich dafür waren die Hafner-Hexen, wie Alex Tasdelen, Vater von einem der Gründer, berichtet. „Sie wollten nach dem Kinderumzug am Montag ihren Hexenwagen wieder nach Wollmatingen schieben und unterwegs noch den Mini-Narrenbaum an dem Poller befestigen. Die Idee war, ihn besser sichtbar zu machen für die Narren, die ihn immer umfahren.“
Notgedrungen nahmen sie dann aber mit der Warnbake vorlieb. Am Dienstagmorgen war das Narrenbäumchen allerdings schon wieder verschwunden. Kurz darauf stand auch der Pfosten wieder.

Es handelt sich übrigens immer wieder um denselben Poller, der von den Technischen Betrieben Konstanz (TBK) aufgestellt wird – in dem Pfosten befindet sich eine Vorrichtung, die bei einem Aufprall nachgibt. Nur dieses Teil wird ausgetauscht. Kosten laut TBK: etwa 120 Euro.
Die Sollbruchstelle könne nicht durch Fußtritte brechen, betont Walter Rügert, Pressesprecher der Stadt Konstanz. Sie müsse in der Lage sein, bestimmte Kräfte aufzunehmen. Dass der Poller auf diese Weise zu Fall gebracht wurde, scheint also ausgeschlossen zu sein.