Das Konstanzer Gründerzentrum, das mit Umzug in die Bücklestraße von Technologiezentrum in farm – Gründung & Innovation umfirmierte, sei mittlerweile zu 63 Prozent ausgelastet, berichtete farm-Leiterin Christina Groll dem Wirtschaftsausschuss.

Damit einher ging eine weitere Änderung: farm ist jetzt städtisch. Damit dürfen ab dem kommenden Jahr nur vorsteuerabzugsberechtige Jungunternehmen Räume bei farm zu günstigen Konditionen mieten. Ein Ärgernis für die beiden Hochschulen, Uni und HTWG, denn ihre Hochschul-Teams bekommen dann keine Räume mehr.

Das könnte Sie auch interessieren

Was sind Hochschul-Teams?

Studierende hätten eine gute Idee und wollten eine Geschäftsgründung vorbereiten, erläutert Christina Groll gegenüber dem SÜDKURIER. Es gebe spezielle Förderprogramme, die diesen Teams ermöglichten, dass sie sich ein Jahr lang ganz auf die Firmengründung vorbereiten könnten, ohne sich finanzielle Sorgen machen zu müssen, denn diese decke unter anderem auch die Mietkosten ab.

Diese Förderprogramme würden über die Hochschulen abgewickelt, wobei, wie Groll sagt, die Hochschulen im Gegenzug verpflichtet seien, den Teams Räume zur Verfügung zu stellen. „Das funktioniert allerdings bundesweit nicht, da eigentlich alle Hochschulen aus den Nähten platzen“, sagt Groll.

„Es ist das falsche Signal, wenn unsere Teams keine Räume mehr bekommen“, findet HTWG-Präsidentin Sabine Rein.
„Es ist das falsche Signal, wenn unsere Teams keine Räume mehr bekommen“, findet HTWG-Präsidentin Sabine Rein. | Bild: Hochschule für Technik Stuttgart

Uni-Rektorin Katharina Holzinger und HTWG-Präsidentin Sabine Rein übten während der Ausschuss-Sitzung Kritik. „Es ist das falsche Signal“, wertete Rein. „Ich hätte mir einen Weg über steuerliche Gestaltung gewünscht.“

Es sei keineswegs trivial, eine Lösung zu finden, sagte Groll. Selbst Fachleute seien bei diesem steuerrechtlichen Problem ratlos. Sabine Rein empfahl, einen guten Steuerberater hinzuzuziehen, „der gestaltungsaffin ist“. Oberbürgermeister Uli Burchardt sicherte zu: „Wir suchen nach einer Lösung.“

Das könnte Sie auch interessieren

Eine Frage des Marketings

Eine Lösung in Sicht ist noch nicht, was die Kellerräume bei farm angelangt. Die Ausschussmitglieder diskutierten eifrig, warum diese keine Mieter fänden. „Keller klingt nicht sexy“, wertete Unternehmer Jürgen Riedlinger als sachkundiges Ausschussmitglied und gab einen Werbe-Tipp: „Versuchen Sie es mal mit sublevel working space.“

Rückmeldung an den Autor geben