Die Polizei sucht noch immer nach der 21-jährigen Jasmin M. aus Eigeltingen-Heudorf. Sie konnte am vergangenen Sonntag, 19. Februar, weder durch ihre Familie, noch durch Freunde kontaktiert werden und wurde daraufhin als vermisst gemeldet, wie das Präsidium in Konstanz am Mittwochabend mitteilt.

Wo genau Jasmin M. zum letzten Mal gesehen wurde, das ist aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen, erklärt Polizeisprecher Marcel Ferraro auf Nachfrage des SÜDKURIER. Als „Tatzeit-/ raum“ wird allerdings Sonntag, 17.30 Uhr angegeben.

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Keine plausible Erklärung für Abwesenheit

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ihr etwas zugestoßen ist oder sie sich in einer hilflosen Lage befindet. Denn erste Ermittlungen an der Wohnanschrift sowie im näheren Umfeld hätten bislang keine plausible Erklärung für ihre Abwesenheit ergeben. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen habe die junge Frau alleine gewohnt.

Aktuell laufen die üblichen Ermittlungen, die in einem solchen Fall angestellt werden, berichtet Ferraro. Dazu gehöre etwa die Befragung von Verwandten und Freunden der Verschwundenen. „Wir versuchen dabei, mögliche Hinwendungsorte herauszufinden, um diese dann überprüfen zu können“, so Ferraro.

Die vermisste 21-jährige Jasmin M. aus Eigeltingen.
Die vermisste 21-jährige Jasmin M. aus Eigeltingen. | Bild: Polizeipräsidium Konstanz

Dabei ist die Polizei auch auf die Mithilfe von Zeugen angewiesen, die Jasmin M. gesehen haben oder Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort geben können. „Es sind bereits Hinweise eingegangen. Darüber sind wir sehr dankbar. Aktuell läuft allerdings noch die Auswertung dieser Hinweise“, erklärt Ferraro.

Polizei bittet weiter um Hinweise

Auch weiterhin bittet die Polizei um Zeugenhinweise, die von jeder Polizeidienststelle entgegengenommen werden. Jasmin ist 21 Jahre alt, circa 1,52 Meter groß und hat laut Personenbeschreibung der Polizei schulterlange, dunkelblonde Haare und blaugraue Augen.

Das Foto der Vermissten, das die Polizei als erstes zusammen mit der Meldung veröffentlicht hat, zeigte die junge Frau noch mit einer anderen Haarfarbe. Inzwischen wurde noch ein zweites Foto der Vermissten veröffentlicht, dass sie mit der aktuellen, dunkelblonden Haarfarbe zeigt.

Jasmin M. trägt zudem ein auffälliges Septum-Piercing an der Nase. Sie nutzt einen schwarzen Toyota Corolla mit Kennzeichen KN-JC 128.

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Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Wochen, dass im Stockacher Raum eine junge Frau vermisst wird. Erst vor rund einem Monat erschütterte die Geschichte von Sabrina P. die Region. Die 24-Jährige wurde wenige Tage nach ihrem Verschwinden tot aufgefunden. Der Mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft.

Gleich mehrere Vermisstenfälle in der Region

Derzeit beschäftigen noch weitere Vermisstenfälle die Region, so ist der 75-jährige Helmut M. aus Radolfzell ebenfalls seit Sonntag verschwunden. Ein zehnjähriger Junge, der bereits am Samstag aus einer Jugendhilfeeinrichtung in Überlingen-Deisendorf entlaufen war, konnte zwischenzeitlich gefunden werden und ist wohlauf, wie die Polizei mitteilt.

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Ergebnislos ist indes weiterhin die Suche nach dem 61-jährigen Dirk Brünker aus Villingen, der bereits seit Dezember vermisst wird. Hier hat die Polizei bereits mehrere Suchaktionen gestartet, allerdings bislang ohne Erfolg. Eine ähnlich groß angelegte Suchaktion nach der vermissten Jasmin M. aus Heudorf gab es bislang noch nicht, wie der Polizeisprecher sagt.

Große Suchaktion nur bei konkreten Hinweisen

„So eine Suchaktion macht man in der Regel nur, wenn man einen konkreten Hinweis auf einen bestimmten Ort oder ein Gebiet hat, in dem sich die vermisste Person aufhalten könnte. Dabei wird nämlich sehr viel Personal gebunden“, erklärt Marcel Ferraro.

Ob derzeit ungewöhnlich viele Menschen verschwinden, kann Ferraro ohne einen genauen Blick in die Statistik nicht sagen. Es könne leicht sein, dass dieser Eindruck entsteht, wenn innerhalb kurzer Zeit mehrere solcher Fälle vorkommen. Jedoch könne es gut sein, dass sich das in der Gesamtstatistik wieder ausgleiche.

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