Die Wehrer Narren wollen ihre Fasnacht nicht den Chaoten überlassen. Das machte der Erste Zunftrat Oliver Brüderle während der Hauptversammlung der Narrenzunft Wehr am Freitag deutlich. So werde es für den Nachtumzug 2019 ein völlig neues Konzept geben, um Vorfälle, wie es sie in diesem Jahr gab, zu verhindern. Insgesamt zog Brüderle aber eine positive Bilanz der Fasnacht 2018.
Es war, trotz Dauerregen, ein schöner Nachtumzug, den die Geisterzunft als Veranstalter am 20. Januar organisiert hatte. Es gab aber auch Chaoten, die bengalische Feuer entzündeten, Scheiben zertrümmerten und andere Gäste verletzten. Solche Vorfälle bleiben leider oft länger in Erinnerung und bringen so die gesamte Fasnacht in Verruf.
Genau dies wollen sich die zehn Zünfte der Wehrer Narrenzunft und auch die Stadt Wehr nicht gefallen lassen. „Der Nachtumzug ist eine Tradition und gehört zur Wehrer Fasnacht. Den wollen wir nicht einfach aufgeben“, machte auch Bürgermeisterstellvertreter Paul Erhart deutlich, dass man sich nicht von einigen Chaoten den Spaß nehmen lassen werde.
„Die Absperrungen der Hauptstraße werden solange stehen bleiben, bis der Umzug durch ist“, kündigte Oliver Brüderle eine wesentliche Änderung für künftige Nachtumzüge an. Außerdem soll mit zusätzlichen Sicherheitskräften verhindert werden, dass Chaoten für Unruhe sorgen. Der Umzug solle wieder kleiner werden, Umzugswagen soll es keine mehr geben, kündigte Brüderle an. Gemeinsam mit der Stadt und der Polizei werde ein völlig neues Konzept erarbeitet.

Dass solche Maßnahmen erfolgreich sein können, machte Brüderle am Beispiel des Hemdglunkiumzugs mit anschließendem Ball in der Stadthalle fest. Auch diese Veranstaltung sei in früheren Jahren in Verruf gewesen, weil einige Chaoten sie für ihre Zwecke missbraucht hätten, indem sie Schlägereien und andere Straftaten provoziert hätten. Inzwischen sei der Hemdglunkiumzug wieder eine Veranstaltung, bei der die Narren Spaß hätten und keine Angst haben müssten, dass die Stimmung kippe und außer Kontrolle gerate.
Die beiden Zunftabende hätten ein Programm geboten, das kaum noch zu toppen sei und auch die vielen anderen Veranstaltungen, bei denen die Narrenzunft vertreten war, hätten richtig viel Spaß gemacht – Brüderle machte deutlich, dass die Fasnacht ein wichtiger Bestandteil des Wehrer Kulturlebens ist, der auch von vielen Menschen geschätzt wird.
Oliver Brüderle und sein Team genießen volles Vertrauen bei den Vertretern der zehn Mitgliedszünfte. Sowohl der erste Zunftrat, als auch seine Stellvertreter Petra Meier und Christian Martin, die Kassierer Klaus Frey und Conny Meroth, Schriftführer Norbert Nägele, die Festwirte Kurt Wenk und Adalbert Leuter sowie die Beisitzer Rudolf Berger, Caro Meier, Renate Schaffner und Sarah Schaffner wurden alle wiedergewählt. Anna Meier gab ihr Amt als zweite Schriftführerin ab, wurde aber als Beisitzerin wieder in den Vorstand gewählt. Melanie Welzel wurde in Abwesenheit zur neuen zweiten Schriftführerin gewählt.
Neues Konzept
Die Narrenzunft Wehr will sich nicht den Chaoten beugen, die ihre Fasnacht in Verruf bringen. Mit einem völlig neuen Konzept soll der Nachtumzug 2019 wieder mehr traditionelles Flair bekommen und Störenfriede fernhalten.
Informationen im Internet: http://www.narrenzunft-wehr.de