Hasel Kühle Luft wehte aus dem schwarzen Nichts entgegen, das am späten Montagnachmittag nach und nach die elf Kinder mit Thomas Schwinlin verschluckte. Vorsichtig ging es die Treppen in den Berg hinab und durch den engen Gang weiter. Abenteuer und Spannung waren garantiert, doch Angst brauchte niemand zu haben, zumindest hier noch nicht. Schwinlin, der die Höhle gut kennt, mahnte aber, leise zu sein, keinen Quatsch zu machen und auf die Erdmännchen, die sagenumwobenen und heimlichen Bewohner dieses mystischen Stückchens Erde, achtzugeben; andernfalls zwickten sie in die Wade.

Mit den Stirnlampen wurde es hell, jetzt war die Höhle weiter und man konnte nebeneinander stehen. Für Josef Braun (zehn Jahre) war es ein ganz besonderes Erlebnis. Er und seine Familie sind aus dem niederbayerischen Saal an der Donau im Urlaub in Öflingen und das schon zum wiederholten Mal. Er freut sich, diese einmalige Welt unter Tage zu entdecken und ist mit Tamara Müller (elf Jahre) aus Öflingen eines der elf Kinder.

Das spannendste war aber die Entdeckung des nicht öffentlichen Teils der Höhle hinter dem Rittersaal. Dort ging es am Seil einige Meter hinab. Nass war es, noch kühler und rutschig. Und wer bis jetzt einigermaßen sauber geblieben war, bescherte der heimischen Waschmaschine dank des lehmigen Bodens beim Kriechen ordentlich Arbeit. Nach einer Stunde aber hatte das Tageslicht die Gruppe wieder, hatten die Eltern ihre Schützlinge zurück, die jetzt selber ein bisschen wie die sagenumwobenen Höhlenbewohner aussahen.