Am 15. Februar nächsten Jahres findet die Wahl des Ersten Beigeordneten im Gemeinderat von Villingen-Schwenningen statt. Jetzt steht fest: Der Amtsinhaber Detlev Bührer, der wieder antreten will, bekommt Konkurrenz.

Bewerbungsfrist abgelaufen

Am vergangenen Freitag lief die Bewerbungsfrist für das zweithöchste Amt der Stadt Villingen-Schwenningen ab. Wie die Pressestelle des Rathauses auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilte, sind vier Bewerbungen eingegangen. Nach dem Amtsinhaber Detlev Bührer bereits im Mai seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit angekündigt hat, sind demnach nun drei weitere Bewerbungen bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Welche neuen Bewerber sich gemeldet haben, wird derzeit von der Stadtverwaltung noch nicht mitgeteilt. Das weitere Verfahren läuft nun wie folgt: Alle Stadträte haben nun 14 Tage Zeit, die Bewerbungsunterlagen der Kandidaten einzusehen.

So geht es weiter

Am Freitag, 18. November, tagt dann unter der Leitung des Oberbürgermeisters eine Auswahlkommission, in der Stadträte aller Fraktionen vertreten sind. Die Kommission sichtet die Bewerbungsunterlagen und legt fest, welche Bewerber sich in der Auswahlkommission am 20. Januar vorstellen sollen. Hier geht es darum, mögliche unqualifizierte Bewerber auszusortieren.

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Am 20. Januar legt dann die Auswahlkommission nach der Vorstellung der Kandidaten fest, welche Bewerber sich im Gemeinderat am 15. Februar zur Wahl präsentieren dürfen.

Bührer 2015 erstmals gewählt

Im Mai 2015 wurde CDU-Mann Detlev Bührer, Gemeindekämmerer aus Denzlingen und Vörstetten (Breisgau), mit den Stimmen von CDU und Freien Wählern in einer Kampfabstimmung gegen eine Kandidatin aus Bayern vom Gemeinderat als Nachfolger von Rolf Fußhoeller in dieses Amt gewählt. Die Amtszeit beträgt acht Jahre. Als Erster Beigeordneter der Stadt leitet er das zweite Dezernat, zu dem die Bereiche Stadtentwicklung, Umwelt und Bauen gehören.

Zu diesen Ressorts gehören das Grünflächen- und Tiefbauamt, das Stadtplanungsamt, das Baurechtsamt, das Vermessungsamt, das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau, die Eigenbetriebe Stadtentwässerung und Technische Dienste sowie das Forstamt. Als Erster Beigeordneter wird er auch Bürgermeister oder Baubürgermeister genannt.

Ob die Wiederwahl für den Amtsinhaber zu einem leichten Durchmarsch wird, dürfte von der Qualität seiner Mitbewerber abhängen, aber auch von den politischen Konstellationen, die sich im Gemeinderat um diese Personalie formieren werden.

Amtsinhaber nicht unumstritten

Bührer gilt im Gemeinderat keineswegs unumstritten. Als Leiter des städtischen Baudezernats verfügt er über keine Fachkenntnisse im Bauwesen. Manche Pannen und Verzögerungen im Baubereich werden auch ihm angelastet. Von seinen Mitarbeitern dringt auch immer mal wieder Kritik an seinem Führungsstil nach außen.