Nun ist es definitiv: Per Gutachten ist geklärt, ob ein Wolf die drei ­toten Kälber in Schönenbach gerissen hat.

Am 12. September hatte die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg nach dem Auffinden der drei toten Tiere die Untersuchung übernommen. Nach den vorgefundenen Details hatte man grundsätzlich einen Wolfsriss für möglich gehalten worden.

Endgültige Aussage dafür bieten aber nur DNA-Untersuchungen an den toten Tieren, die allerdings zeitaufwendig sind. Inzwischen hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) die Kälber begutachtet.

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Jetzt liegt das Ergebnis vor

Nun teilte die Abteilung Wolfsmonitoring im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg offiziell mit: „Die Untersuchung der Tierkörper an der CVUA Freiburg konnte einen Wolf als Verursacher sicher ausschließen.“

Und warum sind die Kälber jetzt tot? Dass dieses Rätsel für die Öffentlichkeit höchstwahrscheinlich ungelöst bleibt, hatte Micha Herdtfelder bereits im September angedeutet. Er leitet den Arbeitsbereich Luchs und Wolf beim Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg.

Micha Herdtfelder, Leitung Arbeitsbereich Luchs und Wolf FVA-Wildtierinstitut
Micha Herdtfelder, Leitung Arbeitsbereich Luchs und Wolf FVA-Wildtierinstitut | Bild: C. Hanner, FVA

Anlässlich unserer damaligen Frage, warum die Untersuchungen so lange dauern, hatte er Krankheiten oder Unfälle als Ursachen ins Spiel gebracht. „Das sind private Informationen, die ausschließlich für den Tierhalter bestimmt sind“, sagte Micha Herdtfelder.

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Der erste Verdacht hält nur kurz

Ein starker anfänglicher Verdacht, dass ein Wolf die jungen Rinder auf dem Gewissen haben könnte, war kurz nach dem Vorfall so gut wieder ausgeräumt.

„Wir haben viele Vergleichsfälle“, hatte Herdtfelder erläutert, warum die Theorie bereits ohne pathologische und DNA-Untersuchungen ins Wanken geraten war. „Wir wissen, wie von Wölfen gerissene Tierkörper aussehen und suchen dann nach typischen Merkmalen.“

Infrage kommen als Täter damit immer noch wilde Hunde. Allerdings veröffentlichen die Behörden lediglich Angriffe durch Wölfe und Luchse.

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