Jochen Schwillo

Mitglieder des Tierschutzvereins Villingen-Schwenningen kümmern sich mit viel Engagement darum, wild lebende Katzen einzufangen und einer Kastration zuzuführen. Damit wollen sie der wachsenden Katzenpopulation und dem daraus resultierenden Tierleid entgegenwirken. Ein Appell geht auch an Katzenbesitzer, ihre Haustiere kastrieren zu lassen.

Wachsende Zahl an streunenden Katzen

Für viele frei lebende Katzen ist das Dasein ein Elend. Für diese teils bedauernswerten Tiere hat der Tierschutzverein Villingen-Schwenningen jetzt das Projekt „Kastration von frei lebenden Katzen“ gestartet.

Der Löwenanteil an der Tierschutzarbeit besteht seit vielen Jahren darin, sich um die wachsende Zahl an streunenden Katzen zu kümmern. „Jedes Frühjahr und jeden Herbst bekommen wir etliche Meldungen von verwilderten Mutterkatzen mit ihrem Nachwuchs“, sagt Theresia Lydia Schonhardt, die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins.

„Unser Projekt umfasst die Eindämmung des Tierleides, welches durch die wilden Populationen von Katzen entsteht. So sind wir zum Beispiel im letzten Jahr mehr als 150 Hinweisen nachgegangen und haben wild lebende Katzen eingefangen und kastriert, deren kleine Kätzchen dem Tierheim überstellt oder auch bei einer unserer Pflegestellen untergebracht“, so die Tierschützerin.

Gegen das Tierleid

Die erwachsenen, verwilderten Katzen haben für den Menschen wenig übrig. Sie sind bereits wild und frei geboren. Sie können geschlossene Räume nicht ertragen und haben wenig Chancen auf Vermittlung.

Darum entlasse man sie nach der Kastration auch wieder in die Freiheit, die sie kennen. Trotz der Kastrationsaktionen des Tierschutzvereins Villingen-Schwenningen, scheint die Flut der Kätzchen einfach nicht enden zu wollen.

Katzen stecken sich mit tödlichen Krankheiten an

Bei zunehmender Dichte der Katzen bleibt es leider nicht aus, dass sich immer mehr von ihnen an tödlichen Ansteckungskrankheiten infizieren. Diese Tiere werden niemals einen Tierarzt sehen. Das wollen die Verantwortlichen des Tierschutzvereins nicht hinnehmen, sondern mit aller Kraft dem Tierleid entgegenwirken.

Leider tragen auch die unkastrierten Hauskatzen im Freigang maßgeblich zur Katzenschwemme bei. Alle Katzen, die sich draußen aufhalten, müssten auf Initiative ihrer Besitzer kastriert, gekennzeichnet und registriert werden, wird seitens des Tierschutzvereins betont. Nur so könne das Katzenelend gestoppt werden.

So funktioniert der Vereinswettbewerb

2020 hatte das Kreistierheim in Donaueschingen eine Petition zur Durchsetzung der Katzenschutzverordnung gestartet. „Wir haben diese Petition nach besten Kräften unterstützt“, so die stellvertretende Vorsitzende, die auf eine Lösung des Problems hofft.

Diese Vereine kämpfen im großen Vereinswettbewerb um den Sieg.