Seit über sieben Tagen ist Dirk Brünker nun vermisst. Nach wie vor gibt es in dem Fall keine heiße Spur. Die Polizei sucht den 61-jährigen Villinger weiterhin, am 30. Dezember wurde das Gebiet am Magdalenenberg überprüft.

Auf dem historischen Keltengrabhügel an der Spitze des Laibles seien die Beamten am 30. Dezember einem Hinweis nachgegangen, sagt Präsidiumssprecher Jörg-Dieter Kluge. Das karge Wiesengelände „dort ist durchsucht worden“, so Kluge am Vormittag des 30. Dezember.

Oberhalb des Übungsplatzes von Villinger Hundesportlern erstreckt sich ein weites Geläuf. Links der Ausläufer des Laiblewalds.
Oberhalb des Übungsplatzes von Villinger Hundesportlern erstreckt sich ein weites Geläuf. Links der Ausläufer des Laiblewalds. | Bild: Trippl, Norbert

Der vom Polizeipräsidium für den 30. Dezember angekündigte Einsatz von Polizeitauchern sei indessen neuerlich abgesagt, informierte der Sprecher ebenfalls am Vormittag. Die Aktion werde nun doch nicht mehr als erforderlich angesehen, erklärte er, nachdem am Vortrag Taucher des THW das Bachgelände erfolglos sondiert hätten.

Bislang gibt es mehr als 50 Hinweise

Wie es weitergeht, das erklärt der Sprecher der Polizei für die federführende Villinger Kripo so: „Die Polizei geht nun weiter allen Hinweisen nach und bearbeitet den Fall Schritt für Schritt.“ Kluge spricht von bislang „etwas über 50 Hinweisen“, die zu dem Villinger Vermisstenfall eingegangen seien.

Nicht weit vom Zuhause der Brünkers erstreckt sich das Ackerland am Laible mit der Jungviehweide im Hintergrund rechts.
Nicht weit vom Zuhause der Brünkers erstreckt sich das Ackerland am Laible mit der Jungviehweide im Hintergrund rechts. | Bild: Trippl, Norbert

Alles bleibt möglich

Die Beamten ermitteln laut Kluge offiziell weiter in alle Richtungen. Das bedeutet: Es wird nichts ausgeschlossen und es gibt aber auch keine Spuren, auf Grund derer sich der Fall in eine bestimmte Richtung verfolgen lässt.

Dirk Brünker war am Abend des 23. Dezember im Villinger Gasthaus Ott. Er soll sich zu Fuß auf den Nachhauseweg gemacht haben, obwohl seine Frau daheim auf seinen Anruf wartete, dass sie ihn mit dem Auto abholen kommen kann. Polizisten wollen Dirk Brünker gegen 21 Uhr zu Fuß stadtauswärts Richtung Warenburgstraße gehend gesehen haben. Von der Fideliskirche aus sind es rund 500 Meter bis zum Haus der Brünkers.

Die mehrfache Suche nach dem Verschollenen hat auch mit theoretischen Gefahrenstellen auf dem kurzen Weg zu tun. Sowohl der Warenbach als auch die Brigach befinden sich in der Nähe. Als nicht ausgeschlossen gilt, dass dem auf Medikamente angewiesenen Vermissten unterwegs etwas zugestoßen sein kann.

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