„Die Zukunft unseres Brauchtums liegt bei unseren Kindern und Jugendlichen“, sagt Brauchtumssprecher Dominik Falk mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen in der Häskammer der Villinger Hexenzunft. Die Zunft aus dem Villinger Riet ist mit ihren mehr als 1700 Mitgliedern, davon über 300 Kinder und Jugendliche, ein bewusst familienfreundlich geführter Verein. Ob an der Fasnet oder unter dem Jahr, die zehnköpfige Jugendleitung sorgt mit allerhand Unternehmungen dafür, dass nicht nur die fünfte Jahreszeit in Grün-Rot ein Erlebnis für die Heranwachsenden ist, sondern das ganze Jahr.
Um den Hexensome noch näher an das Brauchtum des Vereins heranzuführen, sind Investitionen in neue Masken, Häser, Schuhe und schlussendlich in die Häskammer notwendig. „Bei den Kindern sprechen wir von Masken, da diese nicht aus Holz geschnitzt, sondern praktischerweise aus Kunststoff gefertigt sind“, so Dominik Falk. Diese lagern gut verpackt in eigens erstellten Holzboxen.
Ab zwölf Jahren dürfen Kinder und Jugendliche eine Maske tragen – wenn sie das Glück haben, eine der begehrten und aktuell noch in der Anzahl begrenzten Exemplare zu erhalten. Hier möchte der Verein sukzessive das Angebot erweitern. Dies betrifft auch die Figur des kleinen Gehilfen. Um die Schar der Heranwachsenden während der Umzüge im Zaum zu halten, bedarf es einer zweiten Kindergehilfenscheme samt Häs. Diese aufwendig erstellte Scheme soll nach Wunsch der Verantwortlichen im Laufe des Jahres vom Schnitzer des Vereins erstellt werden. „Die Investitionen für Häser, Masken, Kindergehilfenscheme und Häskammer belaufen sich auf mehrere tausend Euro“, sagt Zunftmeister Meik Gildner.
Die Zahl der grün-roten Stadthexen ist in den vergangenen Jahren stetig angewachsen. Kein Wunder, dass auch immer mehr Kinder und Jugendliche mitlaufen möchten. „Die Nachfrage nach Leihhäsern in unterschiedlichen Größen sowie an Masken hat enorm zugenommen. Jedes Jahr müssen wir etliche Nachwuchshexen enttäuschen. Das möchten wir schnellstmöglich ändern“, erklärt der Brauchtumssprecher.
Zwar kann das engagierte Team bereits auf etliche Schränke zur Verwahrung der Leihhäser zurückgreifen, aber diese Kapazitäten reichen bei Weitem nicht für die Nachfrage aus. Daher möchte der Verein auch die Räumlichkeit im zweiten Stock des Hexenstübles erweitern, bevor neue Kinderhäser, bestehend aus Kleid, Schürze, Rüschen, Kopftuch und Spitzenhose, vom Kleinkind bis zum Teenager von den Vereinsschneiderinnen erstellt werden.
So funktioniert der Vereinswettbewerb
Von Montag, 22. April, bis einschließlich Freitag, 3. Mai, präsentiert der SÜDKURIER jetzt 30 Vereine, die sich mit ihren nachhaltigen Projekten für die Abstimmung zum Leserpreis des großen Vereinswettbewerbs 2024 qualifiziert haben. 100.000 Euro werden durch den Wettbewerb insgesamt an die besten Clubs für ihre Vorhaben ausgeschüttet. Diese Details müssen Vereine und Leser jetzt wissen:
Der Leitgedanke: Viele Vereine mit unzähligen Mitgliedern leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft. Oft mangelt es an Geld, um gute und innovative Projekte umzusetzen. Deshalb steht dieser Leitgedanke über dem Vereinswettbewerb: Wir für die Region. Das Medienhaus SÜDKURIER und die Sparkasse Schwarzwald-Baar wollen mit dieser großen Aktion die vielfältig verdienstvollen Leistungen des Ehrenamts herausheben und durchaus auch sehr bewusst in Zeiten knapper werdender Kassenlagen stärken. Ein Zusatzeffekt des Wettbewerbs soll zudem die in dieser Zeitung erscheinende Präsentation von Verein und Projekt sein. Die Veröffentlichungen sollen eine gesteigerte Aufmerksamkeit für das Wirken der Vereine schaffen, die somit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von herausragender Bedeutung sind.
Leser stimmen ab: Leser dieser Zeitung können online abstimmen, welche Projekte sie besonders gut finden. Das ist möglich nach Abschluss der Vorstellung der 30 Projekte in der Zeit vom 22. April bis 3. Mai. Danach wird zur Abstimmung die Seite www.suedkurier.de/vereinswettbewerb24 freigeschaltet. Hier kann vom 6. bis zum 17. Mai jeder Leser eine Stimme abgeben und so seinen Verein oder sein Lieblingsprojekt unterstützen. Die Leserabstimmung ist mit einer Gesamt-Preissumme von 60.000 Euro dotiert, die dann auf verschiedene Projekte aufgeteilt wird.
Der Jurypreis: Hier sind zusätzlich 40.000 Euro ausgelobt. Eine hochkarätig besetzte Jury vergibt ihre Preise zusätzlich zur Leserabstimmung. Die Jury kann dabei aus allen Einreichungen zum Wettbewerb auswählen.
Wie werden die Sieger informiert? Alle Gewinner, sowohl die der Leserabstimmung als auch die des Jurypreises, werden bei einer großen und gemeinsamen Abschlussveranstaltung in der Villinger Tonhalle bekanntgegeben und ausgezeichnet. Diese Veranstaltung findet am Montag, 15. Juli, statt. An diesem Abend wird sowohl die Platzierung der einzelnen Vereine wie auch die jeweilige Gewinnsumme erstmalig bekanntgegeben.