Das neue Schuljahr beginnt mit 113 Neueinstellungen von Lehrkräften. Diese Zahl nennt das Staatliche Schulamt Donaueschingen, zuständig für die Landkreise Schwarzwald-Baar und Rottweil für 2024/25.

„Damit setzt sich der positive Trend des letzten Jahres, insbesondere im Primarbereich, erfreulich fort“, heißt es in der Pressemitteilung. Nach aktuellem Stand gibt es zwei unbesetzte Stellen in Schwarzwald-Baar und drei im Kreis Rottweil. Nach Angabe des Regierungspräsidiums Freiburg sind jeweils Berufsschulen betroffen.

Insbesondere in den sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) könne jedoch der Unterricht sichergestellt werden. „Und das, obwohl die Zahl der Schülerinnen und Schüler gestiegen ist“, heißt es vom Schulamt Donaueschingen.

Herausforderungen sind unvorhersehbar

Trotzdem bestehen nach Einschätzung des Schulamtes weiterhin Herausforderungen – vor allem organisatorischer Art – in allen Schularten. Die Behörde nennt als Beispiel die Vertretung kurzfristiger Ausfälle durch unter anderem Krankheit oder Mutterschutz. Das Problem: Diese ergeben sich erst während des Schuljahres.

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Zudem ändert sich in einem Punkt im Vergleich zum Vorjahr offenbar nichts: Insbesondere herrsche in ländlichen Regionen ein weiter anhaltendes Bewerberdefizit, so das Regierungspräsidium. Ein Grund sei die teilweise sehr eingeschränkte Bereitschaft, den Wohnort – zumeist die Region Freiburg – zu Gunsten einer unbefristeten Anstellung in einer ländlichen Region zu verlassen.

Ohne Vertretungen geht nichts

Wie also kann die Unterrichtsversorgung stabil gehalten werden? „Durch den gezielten Einsatz von Vertretungskräften“, schreibt das Staatliche Schulamt. Genannt werden Personen ohne Lehrbefähigung (POL). Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind das 72 von 215 Neueinstellungen für alle Schularten. Fast die Hälfte aller neuen Lehrkräfte hat nur einen Jahresvertrag.

Selbst Pensionäre kehren zurück in die Klassen. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sind es drei an Grundschulen, vier an SBBZ und eine Person an einem Gymnasium. Im Kreis Rottweil geht es um jeweils eine Stelle an Grundschule und Berufsschule.

Klassenlehrerin Nadine Rasing schreibt eine Willkommensbotschaft auf die elektronische Tafel an der Grundschule im Steppach. Die ...
Klassenlehrerin Nadine Rasing schreibt eine Willkommensbotschaft auf die elektronische Tafel an der Grundschule im Steppach. Die Aufnahme stammt aus dem September 2023. | Bild: Block, Andreas

Während die Besetzung von Stellen in den Fächern Physik, Chemie, Französisch und Englisch nach wie vor anspruchsvoll sei, habe durch fachspezifische Fortbildungen etwa im Fach Chemie das Angebot an den Schulen weiter verbessert werden, heißt es aus Donaueschingen.

Förderung richtet sich nach Bedarf

Auch im Schuljahr 2024/25 werde besonderer Wert auf Unterrichtsentwicklung und individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler gelegt. „Mit dem Programm Startchancen können wir in diesem Schuljahr an fünf Schulen neue Impulse setzen“, so das Staatliche Schulamt.

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Startchancen sieht vor, dass die Mittel nach einem Sozialindex vergeben werden. Wo es am nötigsten ist, soll mehr ankommen. Ziel sei es, Herkunft von Bildungserfolg zu entkoppeln, erläutert das Regierungspräsidium. „Es geht darum, Basiskompetenzen zu stärken, um die nötigen Grundlagen für die weitere Schulkarriere zu legen und so letztlich einen sozialen Aufstieg durch Bildungserfolg zu ermöglichen.“