Mit der Neujahrsfeier sind rund um die Welt verschiedene Bräuche und Rituale verbunden. Und meistens wird an Neujahr auch geböllert. Knaller fliegen, Raketen sausen in den Himmel. Die Menschen lieben bunte Lichter am Himmel, Krach, Explosionen.
Wer das nun aber überhaupt nicht mag, das sind all jene Lebewesen, die mit ihren Sinneswahrnehmungen wesentlich sensibler als Menschen sind, etwa Hunde, Katzen, Pferde. Und etliche davon befinden sich im Donaueschinger Haberfeld im Kreistierheim.
„In den vergangenen Jahren konnte sich das Kreistierheim auf die Vernunft der Menschen verlassen und es wurde in Nähe des Heimes nicht geböllert“, erklärt Nadine Vögel, Leiterin der Einrichtung. Durch den abgelegenen Standort sei nicht viel zu hören und für die Tiere kaum von einem Unwetter, welches sich durch das Blechdach des Kreistierheims deutlich lauter anhört, zu unterscheiden.
Boxen und kuschelige Verstecke
„Jedes Tier bekommt seine Rückzugsmöglichkeit in Boxen und kuscheligen Verstecken, die Fenster sind entsprechend verdeckt. Der Jahreswechsel selbst stellt so weniger ein Problem dar“, so Vögel weiter.
Besonders beeinträchtigt seien jedoch Fluchttiere, denn diese versuchen, den Geräuschen zu entkommen. Eine größere Gefahr und Belastung der Tiere stelle das Böllern in der Nähe von Pferdestallungen dar.
Die Knaller vor dem großen Knall
Auch die einzelnen Schüsse, die Tage bis Stunden vor und nach dem Jahreswechsel, seien problematisch: „Denn da befinden sich auch die Tiere des Kreistierheims oftmals schutzlos draußen auf den Wiesen und Freiläufen oder gehen Spazieren. Wichtig ist es in diesen Tagen, den Sitz der Halsbänder und Geschirre zu überprüfen und die Tiere nur an der Leine zu führen“, erklärt Vögel.
Haustierregister ist sinnvoll
Freigängerkatzen sollten erst mal zu Hause bleiben. „Die Überprüfung der Kennzeichnung und Registrierung in einem Haustierregister ist zu empfehlen, damit entlaufene Tiere schnell zurückvermittelt werden können“, sagt die Tierheim-Leiterin.
Selbst ein mit der Telefonnummer beschriftetes Halsband könne schon hilfreich sein, so könne der Halter sofort informiert werden und das Tier wieder sicher zu Hause unterbringen. „Mit ein wenig gegenseitiger Achtsamkeit kommen wir so alle gut ins neue Jahr.“