Mehrere Einsätze beschäftigten die Kräfte der Bergwacht an Silvester und Neujahr. Einsatzgebiet waren Hinterzarten Altersbach, der Hörnleberg und rund um den Notschrei.
Senior seit Silvester vermisst
Zu einem Sucheinsatz bei Alpersbach, einem Ortsteil von Hinterzarten, wurde die Bergwacht laut einer Mitteilung am Nachmittag des Neujahrestages hinzualarmiert. Bereits am Vortag, 31. Dezember, war ein älterer Mann aus Hinterzarten vermisst gemeldet worden. Er wurde seitdem von Polizei und Rettungshundestaffel gesucht.
Beim Sucheinsatz am Neujahrstag, an dem auch die Feuerwehr beteiligt war, hatte die Bergwacht den Auftrag, die schmalen Fußwege zwischen Alpersbach und Höllental zu Fuß und mit Hilfe von Drohnen abzusuchen.
Neues Fahrzeug erstmals im Einsatz
Erstmalig konnte dabei das neu beschaffte LKLD-Fahrzeug der Bergwacht Schwarzwald effektiv genutzt werden. Es ist mit Wärmebildkamera-Drohnen und entsprechender Infrastruktur ausgestattet: passend zur entschlüsselten Funktionsbeschreibung der Anschaffung. Denn LKLD steht für Lokalisation, Kommunikation, Lagedarstellung und Dokumentation.

Gleichwohl blieb die Suche nach dem Vermissten erfolglos. Da es bis eine Stunde vor Mitternacht keine weiteren Anhaltspunkte gab, wurde die Suche in Abstimmung mit der Polizei, der Feuerwehr und den Angehörigen eingestellt. Im Einsatz waren 42 Bergwacht-Einsatzkräfte aus dem Südschwarzwald mit elf Bergrettungsfahrzeugen und drei All-Terrain Vehicles.
Mit einer Wiederbelebung begann sechs Minuten nach Mitternacht der Neujahrs-Einsatz am Hörnleberg im Elztal (Landkreis Emmendingen). Dort war ein Mann, der dort das neue Jahr begrüßen wollte, zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Die Bergwacht-Einsatzkräfte unterstützten den kurz vor ihnen eingetroffenen Notarzt bei der Reanimation.
Landeplatz für Hubschrauber gerichtet
Nördlich des Hörnleberg-Gipfels richteten sie außerdem den Nacht-Landeplatz für den Rettungshubschrauber der Rega aus Basel ein und übernahmen den Transport mittels Gebirgstrage über das steile Wegstück zum Rettungshubschrauber. Um 1.30 Uhr war der Einsatz für die Bergwacht Waldkirch beendet.

Auch die Bergretter der Bergwacht-Ortsgruppe Notschrei waren im Einsatz, als die Glocken das neue Jahr einläuteten: Kurz vor Mitternacht wurden sie als nächstgelegenes Rettungsmittel zu einem häuslichen Notfall alarmiert. Bis 0.45 Uhr übernahmen sie die notfallmedizinische Erstversorgung sowie die Unterstützung des Transports des Patienten zum Rettungstransportwagen.
Skifahrer mit Knieverletzung
Einsatzreich ging das Jahr dann am Montag, 1. Januar. weiter. Das schöne Wetter zog am Neujahrstag trotz geschlossener Skilifte viele Menschen nach draußen: Am Nachmittag wurde die Bergwacht Notschrei zunächst an den Notschreilift (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) alarmiert, wo ein gestürzter Skifahrer mit einer Knieverletzung erstversorgt und mit dem All-Terrain-Vehicle zum nächstgelegenen Parkplatz für die Übergabe an den Rettungstransportwagen transportiert wurde.
Kurz darauf hatte sich ein Schlittenfahrer beim Sturz am Kapellenlift bei Todtnau (Landkreis Lörrach) schwer am Unterschenkel verletzt und musste aufgrund des Verletzungsmusters mit dem Rettungshubschrauber „Rega 2“ in die nächste Klinik transportiert werden. Ein weiterer Schlittenfahrer wurde an der Kurzklinik Tannenhof von den Bergwacht-Einsatzkräften notfallmedizinisch erstversorgt.