Die Gemeinde Niedereschach will einen Notwasserversorgungsvertrag mit Dauchingen abschließen. Das entsprechende Vorhaben befürwortete der Gemeinderat jetzt einstimmig. „Angesichts der spürbaren lokalen Auswirkungen des globalen Klimawandels sowie der ständigen Gefahr von Unfallereignissen wollen sich die Gemeinden Dauchingen und Niedereschach in der Trinkwasserversorgung gegenseitig besonders beistehen“, so lautet die Präambel dieses Vertragswerks.
Gegenseitige Versorgung
Im Einzelnen regelt der Vertrag die gegenseitige, vorübergehende Versorgung der Gemeinden mit Trinkwasser für den Fall von Trockenheit, Naturereignissen, Unfällen, Brandereignissen oder Bauarbeiten, infolge derer die Trinkwasserversorgung innerhalb einer Gemeinde nicht oder nicht vollständig aufrechterhalten werden kann.
Zusammenführung im Längental
Die Gemeinden führen hierzu ihre Leitungsnetze im Längental zusammen. Dies alles geschieht unter dem Dach eines Förderprogramms des Landes zum Thema „Interkommunale Notwasserversorgung“, um gegen mögliche Störungen und Eingriffe im Bereich der Wasserversorgung gewappnet zu sein, so Bürgermeister Martin Ragg.
2,3 Millionen Euro Gesamtinvestition
Förderfähig wären in der Zuständigkeit der Gemeinde der Neubau eines Edelstahlhochbehälters auf dem Kappeler Berg mit 600 Kubikmetern Speichervolumen und der Neubau einer kombinierten Druck- und Fallleitung bis zur Kreuzung Spitzacker im Gewerbegebiet Niederschach. Die Gesamtinvestitionssumme beliefe sich auf rund 2,3 Millionen Euro, wobei für die Gemeinde Niedereschach mit einem Zuschuss von 25 Prozent zu rechnen sei.
In normalen Zeiten gut versorgt
Grundsätzlich ist die Gemeinde mit den drei Quellen durchaus in einer komfortablen Lage. Jedoch sollte bei einem Ausfall einer Versorgungsquelle sichergestellt sein, dass Niedereschach im Verbund mit Dauchingen ausreichend versorgt werden könnte.
Das gilt in gleicher Form auch für die Gemeinde Dauchingen, welche von der Wasserversorgung der Gemeinde Niedereschach rückversorgt werden könnte. Als Grundlagen der Wasserversorgung nannte Ragg als Hauptlieferant die Kohlbrunnenquelle in Fischbach, die seit jeher in hervorragender Qualität kontinuierlich liefere, unterstützt durch die beiden Tiefbrunnen in Kappel und Schabenhausen. Die Gemeinde Dauchingen wiederum bezieht ihr Trinkwasser aus den eigenen Keckquellen und aus der Bodenseetrinkwasserversorgung.
Wasserversorgung sehr weitsichtig angelegt
Die Wasserversorgung innerhalb der Gesamtgemeinde sei von den früheren Verantwortungsträgern sehr weitsichtig angelegt worden, zollte Ragg Anerkennung. „Unsere Aufgabe ist es nun, weiterzudenken und die Wasserversorgung den heutigen Erfordernissen anzupassen“. Der Dauchinger Gemeinderat habe dem Vertrag einstimmig zugestimmt. Gemeinderat Markus Dietrich lobte die Verwaltung für ihre umsichtigen Bemühungen um die Wasserversorgung. Deshalb halte er den Beschlussvorschlag für sehr weitsichtig und zusammen mit Dauchingen schon aus topographischer Sicht sehr begrüßenswert. Dies seien vernünftige Schritte, um die Wasserversorgung für die Gemeinde auch für die weitere Zukunft zu sichern.