Niedereschach Dass die Gemeinde über den Eigenbetrieb Wasserversorgung die notwendigen Anlagen bestens in Schuss hält, zeigte sich bei der jüngsten Trinkwasserversorgungsanlagenschau (TWVAS) zusammen mit Vertretern des Landratsamtes Schwarzwald Baar-Kreis und den bei der Gemeinde für die Wasserversorgung zuständigen Mitarbeitern, allen voran Wassermeister Reiner Schütz. Es ergaben sich keinerlei Beanstandungen. Martin Ragg bezeichnet die eigene Wasserversorgung immer wieder als einen „ganz besonderen Schatz“ der Gemeinde Niedereschach. Die Überprüfung, über deren Ergebnis der Gemeinderat im Detail informierte wurde, zeigte eines deutlich: eine Vielzahl von Anlagen und Komponenten muss zusammenpassen, damit der Betrieb reibungslos läuft.

Eines der Herzstücke ist dabei zweifellos die Kohlbrunnenquelle in Fischbach. Es handelt dabei sich um einen artesischen Brunnen, der regelmäßig und dies auch während der Trockenphasen rund zehn Liter Wasser pro Sekunde schüttet. Die Quelle wurde rund 50 Meter vom Fischbacher Pumpwerk gefasst. Von dort fließen die Wasser in die beiden Röhrenbehälter des Pumpwerkes. Jede dieser 1988 eingebauten Stahlbetonröhren hat ein Fassungsvermögen von 90 Kubikmetern Trinkwasser. Die maximale Verweildauer des Trinkwassers beträgt einen Tag. Im Rohrkeller findet eine geringfügige Chlorung statt, um ein Aufkeimen im Leitungsnetz zu verhindern. Hierfür wurde eine neue Steuer-, Mess- und Regeltechnik eingebaut. Vom aus der Kohlbrunnenquelle gespeisten Pumpwerk Fischbach aus wird der Hochbehälter Pfaffenberg und von dort werden das Ortsnetz Fischbach und der Hochbehälter Hardt in Niedereschach versorgt

Weitere wichtige Anlagen im Bereich der Niedereschacher Wasserversorgung sind der Hochbehälter Katzenbühl in Schabenhausen, die Pumpstation und der Tiefbrunnen Schabenhausen, der Hochbehälter Mailänder in Kappel, der Tiefbrunnen und das Pumpwerk Kappel, die Hochbehälter an der Dauchinger Straße und am Sportplatz in Niedereschach und der neue Hochbehälter Kappeler Berg, der erst vor kurzem im Betrieb genommen wurde. Er beinhaltet zwei Edelstahlbehälter mit jeweils 300 Kubikmetern Inhalt. Das Trinkwasser erhält er vom Hochbehälter Mailänder und im Notfall vom Netz Dauchingen. Vom Hochbehälter Kappel aus wird auch das Industriegebiet Niedereschach versorgt.

Die Dauchinger Leitung wird einmal in der Woche für zweieinhalb Stunden gespült. Der Verbund zwischen Niedereschach und Dauchingen erfolgt über den Hochbehälter Kappeler Berg von dem die Trinkwassernetze von Dauchingen und Niedereschach im Zuge einer Notwasserversorgung versorgt werden können.