
Seine Arbeit ist sein Hobby: Fast zwei Jahre sind es nun, dass sich Carsten Otte im Kappler Streichelzoo um die Tiere kümmert und den Park sauber hält.
Carsten Otte ist 58 Jahre alt. 35 Jahre lang war er Soldat, jetzt ist der Streichelzoo Kappel sein Arbeitsplatz. Draußen zu sein und die Tiere zu versorgen, macht ihm Spaß. Am Liebsten kommt er früh morgens, wenn alles noch ruhig ist, die Vögel zwitschern und das Wasser leise plätschert.
Am Morgen kümmert er sich gleich um die Tiere, die ihn schon erwarten und freudig begrüßen. Ob schon einmal ein Tier ausgebüxt ist? „Ab und zu“, antwortet Otte, aber „Futter hilft immer“, um die Ausreißer wieder ins Gehege zurückzuholen.

Beim Füttern der Ziegen wird Carsten Otte umringt von den Tieren. Eine der Ziegen hat Otte selbst mit der Flasche aufgezogen. Besucher dürfen nur dann in die Tiergehege gehen, wenn Personal vom Zoo mit dabei ist. Toll findet Otte es, wenn Schulklassen oder Kindergartengruppen kommen.

Wenn die Tiere zu aufdringlich werden, weiß Otte folgenden Rat: Immer den Tieren die Hände mit den leeren Handflächen entgegenstrecken, damit sie merken, dass man kein Futter bei sich trägt. Dann verlieren sie schnell das Interesse.
Das Futter – ein großes Thema für Carsten Otte. Die Tiere mit mitgebrachtem Brot zu füttern, ist für die Kleintiere schädlich. Viele der Tiere seien im letzten Jahr an Magen-Darm-Infektionen erkrankt. Otte hat daraufhin im Zoo Schilder angebracht, die die Besucher auf die Problematik hinweisen sollen. An den Futterautomaten können Besucher entweder Futterpackungen oder loses Futter für die Tiere kaufen. Das kostet sie zwischen 50 Cent und einem Euro.

Carsten Otte mag es, mit den Tieren zusammen zu sein. Auch im Winter ist er bei ihnen im Park, wenn es nur wenige Menschen in den Streichelzoo zieht. Otte kennt die Tiere beim Namen und weiß, was ihnen besonders gut gefällt. Seien es Karotten...
... oder eine Dusche zur Abkühlung.
Neben den Tieren gibt es im Zoo einen großen Spielplatz, einen Wasserspielplatz und einen Imbiss. Viele Sitzgelegenheiten ruhen zum Verweilen ein. Toiletten gibt es auch vor Ort.

Und wenn man meint, im Kappler Streichelzoo alles entdeckt zu haben, gibt es, wenn man genau hinschaut, immer wieder etwas Neues zu sehen.
