Die vorgestellten Ökodaten sind beachtlich: Auf einer Fläche im Bereich des Bittelbrunner Hofes wird eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit Südausrichtung nach Berechnung von Fachleuten zirka 16 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren, was den Strombedarf von rund 4500 Haushalten im Jahr ausmache.
Die neue Sonnenenergieanlage werde im Jahr 18.500 Tonnen CO2-Emissionen eingespart, sagte Ulrich Ruppel vom Planungsbüro Ruppel aus Waldkirch, der das Vorhaben im Gemeinderat erläuterte.
Dabei orientiert sich das Vorhaben an den aktuell technischen und baulichen Standards für Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Die berechnete voraussichtliche Nutzungsdauer wurde auf dreißig Jahre festgelegt.
Eine Vorprüfung auf mögliche Konflikte in Bezug auf Hochwasserrisiken, den Grundwasser-, Landschafts- und Artenschutz ergab keine kritischen zu erwartenden Konflikte.
Ökologische Vielfalt soll gesteigert werden
Mit der Umsetzung des geplanten Vorhabens sind zahlreich positiven Umweltaspekte verbunden. Durch die Erzeugung von Strom durch die Sonnenergie werde die CO2-Emission im Vergleich zur Erzeugung der gleichen Strommenge durch fossile Kraftwerke eingespart.

Auch werde die ökologische Vielfalt gesteigert und neuer Lebensraum für zahlreiche Tiere- und Pflanzenarten unter und zwischen den Modultischen geschaffen, so Ruppel. Eine Beweidung der Flächen mit Schafen wäre auch eine denkbare Option.
Kritzer wirbt für gute Fachberatung
„Der Bau der von Wald umgebenen Photovoltaikanlage macht Sinn“, sagte Ortsvorsteher Horst Kritzer. Er bat um eine gute Fachberatung bei der Installation der Anlage und auch beim Betrieb. Insgesamt sah er von der vom Kernort Waldhausen nicht einsehbaren Anlage keine bedeutenden Nachteile für den Stadtteil.
Die kristallinen Photovoltaikmodule werden auf mehreren Solarmodultischen befestigt. Dabei werden drei Module vertikal und weitere Module horizontal übereinander angeordnet. Es wird kein Beton ins Erdreich eingebracht. Weitere bauliche Anlagen im Gesamtprojekt sind eine Trafostation und ein Batteriespeicher. Hinzu komme noch die Einzäunung, das Wechselrichtergebäude und das Umspannwerk.
Vertrag regelt die Kosten
Die Kostenübernahme für das Verfahren soll in einem Durchführungsvertrag zwischen der Stadt Bräunlingen und dem Vorhabenträger geregelt werden. Darin soll die vollständige Übernahme der Verfahrenskosten durch die Laoco GmbH beziehungsweise der Energiequelle GmbH vereinbart werden, sodass der Stadt Bräunlingen durch die Planaufstellung keine Kosten entstehen.
Die Zufahrt zur Anlage erfolgt über die Kreisstraße K 5738 bis Waldhausen. Von dort über den Hofweg bis hin zum Standortgrundstück. Eventuell benötigte Wege werden als wasserdurchlässige Schotterflächen hergestellt. Die Zufahrt werde auch für eventuelle Einsatz- und Löschfahrzuge ausreichend sein.
Nach der klaren mehrheitlichen Zustimmung des Gemeinderates wurde das Verfahren des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Solarpark Waldhausen“ eingeleitet.