„Lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen anpacken und zuversichtlich in das neue Jahr starten“. Mit diesen optimistischen Worten zeigte Bürgermeister Micha Bächle beim Neujahresempfang in der Gauchachhalle Döggingen den Willen der Gesamtgemeinde, die er als gut aufgestellt sieht, 2023 weiter voranzukommen. 300 Besucher waren nach Döggingen in die Gauachhalle gekommen.
„2022 war das Jahr der Zeitenwende, das vom völkerwidrigen russischen Angriffskrieg und den Folgen geprägt war“, so der Schultes. Der Klimawandel mache sich immer mehr bemerkbar: Es war das wärmste Jahr seit den Wetteraufzeichnungen mit starker Trockenheit und wenig Niederschlag.
Schwierigkeiten rund ums Wasser
Die Quellsanierung in Bruggen beeinträchtigte die wichtige Wasserversorgung. Gemeinsam im Notverbund mit Hüfingen sei es aber gut gelungen, die Herausforderungen zu meisten. 334 Fahrten mit dem neuen Wasserfass mit insgesamt rund 5000 Kubikmeter Wasser sorgten für eine gut ausreichende Wasserversorgung. Für 2023/24 ist eine Wasserbindungsleitung nach Donaueschingen geplant.

„Die Energiewende beschreiten wir bereits seit vielen Jahren mit großem Einsatz. In der Gesamtstadt verbrauchen Gewerbe und Privathaushalte im Jahr rund 45 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dreiviertel des Stroms wird von unserem Gewerbe gebraucht, was auch die Wichtigkeit dieses Themas für unseren Gewerbestandort ausmacht. 2021 haben wir bereits 61 Prozent davon aus erneuerbaren Energien erzeugt“, betonte Micha Bächle. Ziel sei es, 2024 mehr als 100 Prozent regenerativ zu erzeugen. „Wir sind hier bereits auf einem guten Weg“, so der Bürgermeister. Neben dem Thema Strom soll ein regeneratives Nahwärmenetz, das viel Interesse findet, aufgebaut werden, um vom Gas wegzukommen.

Ein Mega-Thema werde in den kommenden Jahren die Fortführung der Stadtsanierung und der Antrag zur Aufnahme in das Landessanierungsprogramm sein. Damit sollen wichtige Projekte – darunter die Rathaussanierung, der Abriss des Hallenbades und die Sanierung der Kirchstraße – umgesetzt werden. Wichtig sei auch der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, wozu etliche Neubaugebiete mit beitragen.
Gut aufgestellt bei Kindergartenplätzen
„Nicht verstehen kann ich beim Thema Infrastruktur, dass ein Verkehrsclub aus Freiburg gegen den Bau der zweiten Gauachtalbrücke klagt. Dies ist ein Unding. Der VCD schadet unserer Region und spricht nicht für uns, sondern gegen uns“, bekräftigte Bächle. Beim Thema Bildung und Betreuung habe die Stadt schon große Schritte unternommen. Auch bei den Kindergartenplätzen und der Schulkindbetreuung stehe Bräunlingen gut in der Statistik.
„Unsere Stadt steht auch auf einem soliden finanziellen Fundament. Der Haushalt 2023 kommt ohne neue Schulden aus“. Ein ausgeglichener Haushalt mit einem Überschuss werde für 2023 vorgelegt, doch „wir müssen auch für die kommenden schwierigen Jahre Vorkehrungen treffen“, sagte Bächle. Mit zuversichtlichen Worten beendet er seine Rede: „Wir haben viel bewegt und haben auch viel vor. In diesen Zeiten braucht es Mut und Optimismus. Es braucht Solidarität und engagierte Bürger und Mitarbeiter. Dies alles haben wir in unserer schönen Stadt.“
Vorfreude auf das Jubiläum zum 900. Geburtstag
Mit einem Zitat von Wilhelm Busch über den Fuchs und Igel begann Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher seine Worte zum Neujahresempfang. „Global gesehen hat uns das vergangene Jahr leider nicht viel Gutes gebracht“, sagte er und wies auf den Krieg in der Ukraine hin. Fehrenbacher blickte auch auf das Jubiläum zum 900-jährigen Bestehen von Döggingen voraus. Kurz wies der Ortsvorsteher auf die Eckpunkte im Jubiläumsjahr hin – darunter ein Festbankett, das Brunnenfest, etliche Infoveranstaltungen und den Naturparkmarkt. Er lobte Harald Straub für die guten Vorbereitungen.
Die aktuellen Verkehrsanbindungen seien ein guter Rahmen für die Wohngemeinde Döggingen, die viel Potential habe, betonte der Ortsvorsteher. Er bedauerte die langen Verfahrens- und Genehmigungswege, was oft als Bremsschuh wirke. „Nur durch ein gesamtstädtisches Handeln sind wir stark und nur gemeinsam können wir die kommenden Aufgaben meistern“, sagte Fehrenbacher.